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Im Jahr 162z zählte man schon dreytausend Eng¬
länder und zehn Forts mit fünfzig Kanonen auf den
Bermudas; ja, unter Karls II. Regierung hatte sich
die Anzahl der Einwohner bis auf zehntausend ver¬
mehret, und man kann leichterachten, daß sie nicht
abgenommen haben.
Die Luft ist Hieselbst so rein und gesund, als der
Erdboden ergiebig und fruchtbar ist. Dieser Inseln
ist aber eine so große Anzahl, daß die meisten noch
gar keinen Namen haben, auch so klein und unbe¬
trächtlich sind, daß sie kaum einen verdienen. Ei¬
nige Schriftsteller setzen ihre Anzahl auf drey., an¬
dere auf vier-, und noch andere auf fünfhundert, und
die Meinung der letztern ist ohne allem Zweifel die
wahrscheinlichste. Sie liegen etliche hundert Meilen
von allem Lande; da der nächste Theil des festen Lan¬
des, welches Capo Hattoras in Carolina ist, drey-
hundert Meilen davon liegt, Hispaniola vierhundert,
Madeira tausend und England sechzehnhundert Mei¬
len. Ihre Breite ist zwischen drey und dreyßig Grad
Norderbreite. Der achte Theil derselben ist nicht
bewohnt, und alle, außer S. Georges-, S.Davids-
und Coopersinsel, haben nur einige hin und her zer-
streuete Häuser. Sie haben zusammen die Figur
eines halben Mondes, und aufs höchste sechs oder
sieben Meilen im Umfange. Sie sind alle nicht son¬
derlich groß, eine größer als die andere, zumal da die
See sie an vielen Orten weggespület hat.
Die ^nsel Die vornehmste oder größte Insel ist S. (Bcovs
C. Georges, ges, und hat ungefähr sechzehn Meilen in die Länge
von Ostnordost bis zu Westsüdwest. Wo sie am
breitesten ist, betragt es doch keine Meile, aber da¬
für ist sie um und um von der Natur befestiget, zu¬
mal da sich die Felsen aller Orten einen großen Weg
in