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unter Vermittlung Österreichs über den Frieden unterhandelt. Da
Napoleon sich aber zur Annahme der gestellten Bedingungen nicht
verstehen wollte, trat Osterreich auf die Seite der Verbündeten.
Diese, Napoleon an Zahl der Truppen bedeutend überlegen, stellten
drei Heere auf. 1. Die böhmische oder Hauptarmee, aus Oster-
reichern, Russen und Preußen zusammengesetzt, stand unter dem
österreichischen Feldherrn Fürst Schwarzenberg. Bei ihr be-
fanden sich auch die drei Monarchen. 2. Die schlesische Armee,
aus Russen und Preußen bestehend, wurde von dem preußischen
General Blücher geführt. Ihm war der preußische General Aork
unterstellt; sein Generalstabschef war Gneifenau. In dieser Ar-
mee lebte der Geist des rastlosen Vorwärtsdrängens, sie hat das
Größte und Schwerste geleistet. (Gebhard Lebrecht von Blücher
war 1742 geboren. Als Jüngling stand er während des Sieben-
jährigen Krieges in schwedischen, dann in preußischen Diensten;
von Friedrich dem Großen wurde er als Rittmeister entlassen; er
lebte dann lange als Landwirt, bis er wieder Reitersührer wurde.
Wegen seiner Taten im Freiheitskriege wurde er zum Feldmarschall
und Fürsten von Wahlstadt ernannt.) 3. Die Nordarmee, aus
Preußen, Schweden und Russen bestehend, war unter dem Ober-
besehl des schwedischen Kronprinzen Bernadotte. (Dieser sran-
Zösische Marschall, ein persönlicher Gegner Napoleons, war von
dem kinderlosen Könige von Schweden zum Thronfolger bestimmt
worden.) Unter ihm standen die preußischen Generale Bülow und
Tauentzien.
Napoleon zog seine Truppen um Dresden zusammen. Sein
erster Versuch war gegen Berlin gerichtet. Aber sein Marschall
Ondinot wurde auf dem Wege dorthin bei Großbeeren (am 23.
August) von Bülow unvermutet angegriffen und zurückgeschlagen.
Die Untätigkeit Bernadottes, der Berlin überhaupt preisgeben
wollte, verhinderte, daß der Sieg entscheidend wurde. Blutiger
war einige Tage daraus das Gefecht von Hagelberg, wo viele
Franzosen mit den Kolben erschlagen wurden. — Napoleon selbst
war nach Schlesien vorgerückt, aber Blücher wich mit Vorbedacht,
solange der französische Kaiser ihm gegenüberstand, einer Schlacht
aus. Auf die Nachricht, daß die böhmische Armee Dresden be-
drohe, ging nun Napoleon eilends nach Sachsen zurück; den Ober-
befehl in Schlesien übergab er Macdonald. Gegen diesen wandte
Kolligs-Stein, Lehrb. d. Gesch. f. Präparandenanst. II. 7