Full text: Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte vom Ausgange des Dreißigjährigen Krieges bis 1815 (Bd. 2)

248 Verordnung über die Errichtung der Landwehr und des Landsturms. 
Güter gegen mächtigere Feinde in den Kampf gezogen und haben den Sieg 
errungen. Erinnert euch an die heldenmütigen Schweizer und Niederländer. 
Große Opfer werden von allen Ständen gefordert werden: denn unser 
Beginnen ist groß und nicht gering die Zahl und die Mittel unserer Feinde. 
>$hr Werbet jene lieber bringen für das Baterland, für euren angebornen 
König als für einen fremden Herrscher, der. wie so viele Beispiele lehren, 
eure Söhne und eure letzten Kräfte Zwecken widmen würde, die euch ganz 
fremd sind. Vertrauen auf Gott, Ausdauer. Mut und der mächtige Beistand 
unserer Bundesgenossen werden unseren redlichen Anstrengungen siegreichen 
Lohn gewähren. 
Aber welche Opfer auch von einzelnen gefordert werden mögen, sie 
wiegen die heiligen Güter nicht auf. für die wir sie hingeben, für die wir 
streiten und siegen müssen, wenn wir nicht aushören wollen. Preußen und 
Deutsche zu sein. 
Es ist der letzte entscheidende Kamps, den wir bestehen für unsere 
Existenz, unsere Unabhängigkeit, unseren Wohlstand; keinen anderen Ausweg 
gibt es als einen ehrenvollen Frieden oder einen ruhmvollen Untergang. 
Auch diesem würdet ihr getrost entgegengehen um der Ehre willen, weil 
ehrlos der Preuße und der Deutsche nicht zu leben vermag. Allein wir 
dürfen mit Zuversicht vertrauen: Gott und unser fester Wille werden unserer 
gerechten Sache den Sieg verleihen, mit ihm einen sicheren glorreichen Frieden 
und die Wiederkehr einer glücklichen Zeit. 
Breslau den 17. März 1813. 
Friedrich Wilhelm. 
88. Verordnung über die Errichtung der Landwehr und des 
Landsturms vom 17. März 1813. 
Gesetzsammlung für die Königlichen Preußischen Staaten. 1818. Nr. 7. S. 13. 
Ein vor Augen liegendes Beispiel hat gezeigt, daß Gott die Völker 
in seinen besonderen Schutz nimmt, die ihr Vaterland in unbedingtem Ver- 
trauen zu ihrem Beherrscher mit Standhaftigkeit und Kraft gegen fremde 
Unterdrückung verteidigen. 
Preußen! würdig des Namens, teilt ihr dies Gefühl? Auch ihr hegt 
den Wunsch, von fremdem Druck euch zu befreien. Mit Rührung werde 
Ich die Beweise davon gewahr in dem Eiser. mit dem die Jünglinge aus 
allen Ständen zu den Waffen greifen und unter die Fahnen Meines Heeres 
sich stellen, in der Bereitwilligkeit, mit der gereiste Männer, voll Verachtung 
der Gefahr, sich zum Kriegsdienste erbieten, und in den Opfern, mit welchen 
alle Stände, Alter und Geschlechter wetteisern, ihre Vaterlandsliebe an den 
Tag zu legen.
	        
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