Im gleichen Berlage ist erschienen: 
Huellenstoffe und Lesestücke 
für den Geschichtsunterricht in Lehrerseminaren 
von 
Alois Atzler. 
Königl. Seminarlehrer. 
I. Band: Deutsche Geschichte bis zum Ausgange des 30jährigen 
Krieges. 
312 S. br. 2.50 Mk., geb. 3,50 Mk. 
II. Band: Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte vom 
Ausgange des 30jährigen Krieges bis 1815. 
266 S. br. 2,30 Mk., geb. 3 Mk. 
Zlrteite der Hkresse: 
Das Werk kann zur Belebung des geschichtlichen Studiums und zur Einführung 
in die historische Literatur bestens empfohlen werden; auch evangelischen Lehrern. 
Aus „Schmochow, Vorbereitung auf die Prüfungen 2t." 
Der Verfasser hat besonders kultur- und wirtschaftsgeschichtliche Stoffe, sowie 
Kunstgeschichte in dem vorliegenden I. Bande berücksichtigt. Eine Reihe wohlklingender 
Namen tritt uns in dem Buch entgegen: Lamprecht, Cäsar. Dahn, Dio Cassius, 
Prokop, Gregor von Tours, Löher, Einhard, Nithard, Witmkind, Hrofwitha, Wipo, 
Freytag, Springer, Lindner, Janssen, Ranke 2C. Die Auswahl muß als wohlgelungen 
bezeichnet werden. 
Auf die Literaturangaben und literarische Notizen ist große Sorgfalt verwendet 
worden. 
„Preußische Schul-Zeitung" 1904 Nr. 19. 
Dieses Unternehmen ist freudigst zu begrüßen. Wie anregend wirken diese Quellen- 
stoffe! Da jedem die Werke der Landesbibliothek unentgeltlich zur Verfügung stehen, 
wird wohl mancher, der in den Quellenstoffen liest, sich ein oder das andere Werk zum 
Studium und sich so eine Einsicht in die Geschichte verschaffen, welche kein Leitfaden oder 
kleineres Handbuch geben kann. Jedem, der das Mittelschulexamen machen möchte, seien 
die Quellenstoffe besonders zu empfehlen. Die Kulturgeschichte ist hervorragend berück- 
sichtigt. Der Preis ist mäßig zu nennen. 
„Kath. Schulztg. f. Els.-Lothr." 1903 Nr. 10. 
Die behördliche Vorschrift, daß beim Geschichtsunterrichte in den preußischen Lehrer- 
seminaren „Ouellensammlungen und Werke der bedeutendsten neuern Geschichtschreiber 
in einzelnen Abschnitten zu benutzen" sind, hat hier eine zweckentsprechende Verwirklichung 
gewnden. Von Unternehmungen ähnlicher Art unterscheidet sich das vorliegende Sammel- 
werk wesentlich dadurch, daß hier nicht nur Abschnitte aus zeitgenössischen Quellen, sondern 
auch die Werke hervorragender moderner Geschichtschreiber für die Beurteilung früherer 
Zeiträume die gebührende Berücksichtigung erfahren haben. Die Auswahl ist im Hinblick 
auf die Fülle des vorhandenen Materials nicht leicbt; im allgemeinen wird man wohl 
die Zusammenstellung als gelungen bezeichnen dürfen. Daß der Verfasser bei der 
Reformationszeit mit besonderer Vorsicht zu Werke gegangen ist und alles vermieden hat, 
„was die Gegensätze zwischen den Konfessionen erweitert", sei rühmend hervorgehoben, 
eine Anerkennung, die man leider nicht allen Quellensammlungen aussprechen kann. — 
Dankbar wird man ferner die weitergehenden Literaturangaben am Ende der Quellen- 
stücke, sowie mancherlei literarische Notizen begrüßen. So ist das Werk als schätzbares 
Lehrmitttel warmer Befürwortung würdig, dem die weiteste Verbreitung zu wünschen ist. 
„Kath. Lehrerzeitung" 1904 Nr. 7.