Full text: Grundriß der Geschichte

V. Die Griechen. Viertes Kapitel. 23 
Salamis, welche die EntWickelung und Bewegung der feindlichen 480. 
Übermacht hinderten, gab den keck vordringenden, behenden griechischen 
Schiffen den Vorteil über die zusammengedrängten persischen Kolosse, 
und die Begeisterung der Athener erfocht einen glänzenden Sieg. Xer- 
xes floh, und fein zurückgelassenes Landheer unter Mardonins wurde 
bei Platää von den Griechen, trotz ihrer schlechten Führung durch 479. 
den Spartanerkönig Pausanias, besiegt, die feindliche Flotte an der 
Westküste Kleinasiens abermals geschlagen und verbrannt. 
Auch die gemeinsam vollbrachten Großthaten sührten zu keiner 
Einigung der durch Stammeseifersucht zersplitterten griechischen Staaten; 
vielmehr verschärfte sich der Gegensatz der Spartaner gegen 
Athen, das sich hohen Kriegsruhm erworben hatte. Auf Betrieb des 
Themistokles wurde Athen mit Mauern umgeben, die Flotte vermehrt, 
es wurde der 4. Bürgerklasse, der Schiffsmannschaft, volles Bürger- 
recht gewährt, und die von der Persermacht zunächst bedrohten Inseln 
und Küstenstädte setzten unter Führung Athens den Krieg fort. 
Sparta, abgeneigt gegen Unternehmungen in die Ferne, rief Paufanias 
wegen desfen Hinneigung zu den Persern zurück; die Führung ging 
auf Aristides und Kimon über, die sich das Vertrauen der Jonier 
erworben, während der Spartanerhochmut des Pausanias diese abge¬ 
stoßen hatte. Es kam zu einem Bunde griechischer Staaten unter 
Vorortschaft Athens, desfen Buudeskaffe dem uneigennützigen 
Aristides pr Verwaltung übertragen wurde. Pausanias, verräterischer 
Verbindung mit den Persern angeklagt, erlitt in dem Asyl des Athene- 
tempels, in welchem er vor Verhaftung Schutz gesucht hatte und 
eingeschlossen worden war, den Hungertod. Themistokles, des Ein- 
Verständnisses mit Pausanias verdächtig und durch herrisches Wesen 
seinen Mitbürgern unbequem, wurde durch den Ostracismus verbannt, 
fand eine Zufluchtsstätte bei dem Perserkönige in Snsa und starb in 
der Fremde, kurz vor ihm sein edler, allgemein anerkannter Gegner 
Aristides. Die konservative Stellung desselben in Athen nahm 
der energische, liebenswürdige und freigebige Kimon, der Sohn des 
Miltiades, ein, während an der Spitze einer Fortschrittspartei 
Perikles die freiefte Entfaltung der athenischen Demokratie und ihre 
Herrschaft über Hellas erstrebte. Kimon besiegt die Perser in der 
Doppelschlacht am Eurymedon in Pamphylien und stirbt bei einem449' 
neuen kriegerischen Unternehmen; der Perserkrieg hört auf. 
Viertes Kapitel: Hellenische Bruderkriege UM den Preis 
der Hegemonie. 
Athens Hegemonie und Blütezeit, Perikles (480—430). Der peloponnesische 
Krieg (431—404). Alkibiades. Entartung der politischen Parteien. 
§ 18. Während eine Zeitlang Sparta und der Peloponnes in 
thatloser Ruhe verharrten, hatte Athen ein Bundesreich von mehr 
als 300 Städten aufgerichtet, das den östlichen Teil des Mittelmeeres
	        
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