Full text: Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit (Bd. 2)

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Das Zeitalter der französischen Revolution und Napoleons 
nommen hat. Die Wahrheit wird zwischen Taine und Wahl liegen. — 
Hervorzuheben ist noch die glänzende Biographie Mirabeaus von Erd- 
mannsdörfer. Für die Geschichte Napoleons haben wir außer dem 
Onckenschen Werke und den älteren Biographien von Thiers (Histoire 
du Consulat et de l'Empire), Sansret) (Histoire de Napoleon I) und 
Fournier (2 Bde.) die Charakteristik seiner Feldherrentätigkeit durch 
den Grafen Jork von Wartenburg (Napoleon als Feldherr), die 
Biographie von Rolofs und neuerdings die Monographie von Lenz 
(in Heycks Monographien zur Weltgeschichte). „Nur einem bedeutenden 
Kenner dieser Zeit konnte es gelingen, auf so geringem Räume ein so 
umfassendes Bild dieses gewaltigsten Heldenlebens der neueren Geschichte 
zu geben." — Unendlich reich ist die Zahl der Werke, die uns in Preußens 
Wiedergeburt und in die Befreiungskriege hineinführen. Mit sicherer 
Hand zeichnet Bailleu (in der Deutschen Rundschau) den preußischen 
Hof vor 100 Jahren. Heinrich von Treitschke führt uns so lebens- 
voll und markig über Jena nach Breslau und Paris und hinein in den 
neuen preußischen Staat. Und alle die Großen haben ihren Biographen 
gefunden. Das ältere Werk von P e r tz (Leben des Freiherrn vom Stein) 
ist durch das dreibändige Werk Max Lehmanns ersetzt, der uns auch 
eine Biographie Scharnhorsts geschenkt hat. Dem grimmen Jork hat 
D r o y s e n sich gewidmet; Delbrück hat Gneisenan, Neubauer ebenfalls 
den Freiherrn vom Stein, Blasendorff den Marschall Vorwärts 
charakterisiert. — Auf das kriegswiffenschaftliche Gebiet führen die Werke 
des Generals v. Lignitz über Scharnhorst, während v. Cämmerer 
über Clausewitz handelt. Mehr volkstümlich-belehrend ist das kleine Werk 
v. Gothens (Vom Kriegswesen im 19. Jahrhundert). Zum Schluß 
sei noch hingewiesen auf die Romane von Fontane (Vor dem Sturm) 
und Arminius (Jorks Offiziere). 
§ 59. 
Die Ursachen, der erlauf und die Folgen der französischen 
Revolution. 
I. Um eine Bewegung zu verstehen, die an Tragweite nur mit der 
Erscheinung des Christentums und dem Auftreten des Protestantismus in 
Vergleich gestellt werden kann, heißt es, auf ihre Ursachen zurückzugehen,
	        
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