289
v*
VIII. Zur Natur⸗ und Erdkunde.
L1. Der Hund.
Nach A. Lüben und A. Brehm.
Das Pferd nützt uns durch seine Körperkraft, die
Kuh durch ihre Milch das Schaf durch seine Wolle der
Hund durch seine
Der Hund ist überall anzutreffen, wo sich Menschen
angesiedelt haben findet sich aber nirgends mehr wild. Mensch
und Hund scheinen völlig zusammen zu gehören. Der
Hund folgt dem Menschen in die heißen Sandwüsten und
in die nordischen Schneefelder; er ist sein Begleiter in den
fruchtbaren Ebenen und auf den kahlen der Berge.
Aus ihm, einem starken gefährlichen Raubtiere, hat der
Mensch einen gefügigen Gehilfen gemacht. Seine Anhäng—
lichkeit und Gelehrigkeit machen geschickt zum Bewachen
der Herden und Wohnungen, zur Jagd, zum Ziehen von
Wagen und Schlitten, wie zu vielen andern Dienstleistungen.
Unter allen unsern einheimischen Tieren ist der Hund
das klügste das was den Menschen am vollkommensten
versteht seine Sprache wie seinen Blick. Dabei ist er seinem
Herrn treu ergeben. Nur im Zorn erwacht bisweilen seine
alte Wildheit; deshalb sollte man ihn nie reizen. In solchem
Zustande kann sein Biß höchst gefährlich werden.
Unermüdlich läuft der Hofhund während der Nacht im
Hofe umher; vom Morgen bis zum Abend verliert der
Schãferhund keine Minute lang die Herde aus den Augen,
und der Jagdhund holt das geschossene Wild selbst aus
dem Wasser und bringt es freudig seinem Herrn.
Für all seine Dienste verlangt der Hund nichts weiter
als einige Reste von unserer Mahlzeit und eine liebevolle
Behandlung. Redet man den Hund freundlich an und
streichelt ihn so springt er freudig an uns empor liebkost
uns und leckt uns die Hand. Zeigt man ihm dagegen