Full text: Geschichte der Neuzeit seit 1648 (Teil 3)

16 Zweite Periode. 
3* Brandenburg unter den Hohenzollern vor seiner Vereinianna 
mit Preuszen. 
1. Kurfürst Ariedrich I., 1415—1440. 
a. Vorgeschichte des Hohenzollernhanses. Die Stammburg der 
f °Uf emem $oc6erÖe der Rauhen Alp im Gerzen 
Cchtoa&eiu nicht weit von dem Hohenstaufen. Die Gräfe/ von 
Zollern treten zum erstenmal 1061 in der Geschichte auf, sie waren 
Irinü r f? f T?r ange^en- ®e9en Ende des 12. Jahrhunderts 
emavb Graf Friedrich III. von Zollern durch Vermählung mit der Erb- 
tochter des Burggrafen von Nürnberg reiche Besitzungen in Franken, und 
s- ra.e"I ^eme§ Schwiegervaters erhielt er 1192 vom Kaiser auch 
*1 s mel^r"rafen bon Nürnberg. Seine beiden Söhne 
wlten den Besitz: Konrad erhielt die fränkischen Besitzungen nebst dem 
Burggrafenamte, Fnednch die schwäbischen; jener wurde der Stammvater 
der preußischen Könige, von diesem stammt das hohenzollernsche Fürsteu- 
h n\ ?? ®u^99rQf stand m seinem Bezirk an Stelle des Kaisers, 
verwaltete dessen Guter und Einkünfte und war oberster Richter und 
Kiiegsherr. Dem Kaiser hingen die Hohenzollern in unwandelbarer Treue 
Sr t ! ®rlöscheii des ihnen befreundeten hohenstuufischen Ge- 
schlechtes bewirkte es hauptsächlich Burggraf Friedrich III. von Nürn¬ 
berg daß fem Jugendfreund Rudolf von Habsburg zum Könige gewählt 
^ m-u tru9maud) be§ Reiches Sturmfahne im Kampfe gegen Ottokar 
von Böhmen Burggraf Friedrich IV. nahm in der Schlacht bei Mühl¬ 
dorf Friedrich den Schonen gefangen und sicherte dadurch Ludwig von 
Bayern tue Krone. Aber nicht nur ihren Einfluß im Reich, sondern 
auch ihren Besitz — die Markgrafschaften Ansbach und Baireuth — 
wußten die Burggrafen durch Klugheit, Sparsamkeit, sowie durch die 
reichen Einnahmen aus ihren Bergwerken stetig zu mehren, so daß 
Karl IV. sie 1363 m den Stand der Reichsfürsten erhob. Da erwarb 
der burggrafliche Zweig des Hohenzollernstammes ein neues Besitztum, 
in welchem er zu ungeahnter Höhe emporsteigen sollte. 
r • Friedrich VI. als Statthalter. Kaiser Sigismund verdankte 
- w -2? aIIem bem Burggrafen Friedrich VI, der ihm auch sonst 
„in Geichs- und anderen Sachen die mannigfaltigsten Dienste und Werke" 
erwiesen hatte; dafür wollte sich der Kaiser dankbar erzeigen. Als ihm 
nun mit Josts Tode (1411) die Mark Brandenburg wieder zufiel er- 
nannte er seinen Freund Burggraf Friedrich VI. zum Statthalter 
m der Mark, wobei er die Hoffnung aussprach, daß Friedrich „mit seiner 
Nfrigen Sorge und Kraft die Mark wieder aufrichten werde." Nur die 
Kur eines jeglichen römischen Königs behielt er sich und seinen Erben vor. 
Damit aber Friedrich die Mark besser aus ihrer jammervollen Lage befreien
	        
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