III. Wohnung, Nahrung und Kleidung. 19
hinein, blies durch das Gebälk und die Sparren im Dache und
besuchte die Sperlinge in ihren Nestern.
Aber in die Ställe konnte er nicht hinein. In dem einen Stalle
standen die schmucken Rößlein und fraßen den gelben Hafer und
das Heu aus hölzernen Krippen. In dem andern lagen auf frischem
Stroh wohlgenährte Kühe und wiederkäueten träge. Nebenan be—
fanden sich die fetten Schweine, und dann kam ein großer Stall voll
schöner, weißer Schäfchen, die eben erst von der Weid gekommen
waren, und sich nun ebensowenig um den Wind bekümmerten wie
die anderen Tiere. Da hat sich der Wind geärgert und ist nach Hause
geflogen. Wo sein Haus steht, das weiß ich nicht; ich aber freue mich,
daß ich in einem Haͤuse wohne, welches mich vor Wind und Wetter
schützt, und daß ich Eltern habe, die mir zu essen und zu trinken geben,
und ein Bett, worin ich schlafe. Albert Haesters.
28. Rũtsel.
J. Ieh bin am dunselsten, wenn es am hellsten ist, am wärmsten,
uwenn es am hältesten ist, am hältesten, wenn es am würmsten ist.
2. Wind und Wasser geben mir allein das Leben. Meise
nelum ieh nie au mir, Stoff ↄu Brot bereit ich din.
8. Im Ofen ist sein Aufenthalt, vergehren banm's einen ganaen
Wald. Mit Masser macht mans muν fasst, der leidet
Schmeræ und Not.
4Vom Velde homm's in die Scheune, vom Plegel auischen
die Steine, aus dem Wasser hommt's in grosse Qlut, denm Hung-
rigen Sohmechs ullæeit qut.
29. Nur ein Sandkorn.
Wir hatten heut' ein Haus gebaut! Und unser Haus, so schön und groß,
Von Sand; Stürzt ein. —
Wir hatten freudig drauf geschaut Wir sahen nun verwundert an
Und seiner Festigkeit vertraut; Das Spiel.
Es stand. Ein kleines Körnlein hat's gethan;
Es löste sich ein Körnlein los, Ein kleines Körnlein aber kann
Ganz klein; Doch viel.
Da rollt und bricht es Stoß auf Stoß, Karl Enslin.
30. Wo wohnt der liebe Gott?
Die ganze Schöpfung ist sein Haus. Doch wenn es ihm so wohl
o wählet in der weiten Welt er sich die engste Kammer aus.
das Menschenherz so klein! Und doch auch da zieht Gott
„halt das deine fromm und rein! so wählt er's auch zur
sein und kommt mit seinen Himmelsfreuden und wird nie
mdir scheiden. Wilhelm Hey.
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