9. Tarquinius Superbus. 
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des Numa Pompilius, teils suchten sie ähnlich dem Romulus durch 
kriegerische Eroberungen die Macht des römischen Staates zu 
vergrößern. 
Viele der benachbarten Städte wurden unterjocht und ihre Ein- 
wohner gezwungen, die alte Heimat zu verlassen und sich auf einem 
der „sieben Hügel" Roms neu anzusiedeln. Dadurch steigerte sich 
Roms Größe und Ausehen immer mehr, so daß es bereits gegen das 
Ende des 6. Jahrhunderts (unter Tarquinius Superbus) die uube- 
strittene Vorherrschaft in Latium errungen hatte. 
Zur Verschönerung der mächtig emporstrebenden Stadt trugen 
besonders die von Tarquinius Priseus begonnenen Bauten bei. 
Durch unterirdische Abzugskanäle, Kloaken, wurde der früher sumpfige 
und darum ungesunde Boden in den Tälern der „Hügelstadt" trocken 
gelegt, aller Unrat und Schmutz durch sorgfältige Ausspülung dem 
Tiberflusse zugeführt. Im Mittelpunkte der Stadt wurde das Forum 
Romannm angelegt, ein mit zahlreichen Hallen und Buden umgebener 
freier Platz, der zur Abhaltung der Märkte und in einem besonderen 
Teile als „Versammlungsplatz" (Concilinm) der römischen Bürger be- 
uutzt wurde. Zur Veranstaltung von Festspielen diente der 
Circus marimns, und auf dem Burgberge, dem Kapital, wurde 
Jupiter, Juno und Minerva zu Ehren ein dreifacher Tempel als 
Nationalheiligtum errichtet. Eine steinerne Mauer sollte (an 
Stelle des früheren Erdwalles) die „Siebenhügelstadt" vor feindlichen 
Angriffen schützen. 
Die „sieben Hügel", auf denen Rom sich allmählich ausbreitete, waren: 
1. der Palatinus, 2. der Quirinalis, 3. der Capitolinus, 4. der Aveutinus, 5. der 
Cälius, 6. der Esquilinus, 7. der Viminalis. 
Auf dem Palatinus hatten sich die Römer angesiedelt, auf dem Quiri¬ 
nalis die Sabiuer. Als gemeinschaftliche Burg galt für beide Gemeinden das 
auf d£m Capitolinus erbaute Kapitol. Im Talgelände zwischen Palatinus, 
Capitolinus und Quirinalis breitete sich das Forum Romanum aus. Die 
„sieben Hügel" zeigten im Durchschnitt eine Höhe von ca. 50 Meter. 
IT. Htm als Republik von 510—36G v. Chr. 
§ 4. 
Die Entstehung der römischen Republik, 510 v. Chr. 
9. Tarquinius Snpertms. Roms letzter König war Lucius 
Tarquinius, dem das Volk den Beinamen Superbus, d. i. der 
Stolze, gab. Durch die Ermordung seines eigenen Schwiegervaters,
	        
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