Full text: Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten

56 Das Altertum. 
Durch solche Einigkeit fühlten die Römer sich stark; alle wetteiferten 
"" Ewanber in Burgertugenden und glänzenden Kriegsthateu; dadurch 
»ch alle Völker Italiens zu unterwerfen. 
§*if e 8f ' ,SS,belfcnb »stet- das tapfere und freiheitlieb-nde 
iblL r «f I r' s. 1 fünfzig Jahre mußten die Römer mit 
Ihnen kämpfen und wurden von Ihnen sogar mehrmals besiegt; aber 
sie verloren nie den Mut und blieben zuletzt doch Sieger. 
mi„wlb„7/am,,fe mit d°n Latinern, bie schm früher unt°rw°rf°n, aber 
M T''ch der römisch- Feldherr bekannt mache», eS soll- 
et Todesstrafe kem Römer sich mit dem Femde in einen Einzelkampf einlassen. 
? mSV Feldherrn eigener Sohn mit einer Reiterschar auf Kundschaft 
™ar'lraf ^ emen feindlichen Führer, der ihn zum Zweikampf 
herausforderte. Um nicht feige zu erscheinen, nahm der junge Römer den 
Kamps mt erschlug den Feind und kehrte mit dessen Waffenrüstung freudig 
3U fernern Vater zuruck. Doch dieser empfing ihn mit ernsten Blicken; zwar 
belohnte er rhn für feine Tapferkeit mit einem Kranze, dann aber ließ er ihn 
s V 9,anlern SeeJe§ enthaupten. - In der darauf folgenden 
©chlslcht wich bn linke Flügel des romifcheu Heeres; da weihte sich der Führer 
demselben dem Tode Er bestieg sein Roß, stürzte sich in die Reihen der Fände 
^ ?rVnf <r?m lim bis er von Geschossen durchbohrt 
zu Boden sank. Aber seine edelmütige Aufopferung flößte den Seinen Mut 
ein , sie stürzten ihrem Feldherrn nach und errangen den Sieg. — Einst kamen 
Gesandte der Samniter zu dem römischen Feldherrn Curius Dentatu?- 
der m Freiwilliger Armut lebte, und trafen ihn, wie er aus hölzernen Schüsseln 
^n Gericht Rüben aß, das er sich selber gekocht hatte. Da boten sie ihm reiche 
Geschenke, um ihn sur sich zu gewinnen; er aber sprach: „Behaltet euer Geld! 
xjch will lieber über Reiche herrschen, als selber reich sein." 
b. Ausbruch des Krieges mit Tarent. Nach der Unter¬ 
werfung von Mittelitalien richteten die Römer ihren Blick aus den 
schonen Suden der Halbinsel. Die wichtigste Stadt daselbst war Tarent 
die durch ihren Handel reich geworden war; aber die Tarentiner 
waren durch WolMeben verweichlicht, so daß man von ihnen sagte, 
s" hatten mehr Feste als Tage im Jahre. Schon längst sahen sie 
mit Eifersucht auf die wachsende Macht der Römer, hatten aber ihre 
Nachbarn un Kampfe gegen die Römer wenig oder gar nicht unter¬ 
stutzt Nach einem alten Vertrage durften römische Schiffe nicht in 
ben Meerlinsen von Tarent kommen. Als nun einst durch den Sturm 
römische Schiffe in den Hafen von Tarent getrieben wurden, saßen 
die Tarentiner gerade im Theater, wo sie das Meer weithin über- 
. konnten. Sowie sie die fremden Schiffe heransegeln sahen, 
eilte ein Hausen Volks bewaffnet an den Hasen und überfiel die wehr¬ 
losen Schiffe. Mehrere derselben wurden versenkt und ihre Besatzung 
“mordet. Erzürnt forderten die Römer hierüber Rechenschaft; ihre 
Gesandte» aber wurden von den Tarentineru verlacht; ein gemeiner 
Mensch besudelte dem einen Gesandten sogar das Gewand, worüber 
das versammelte Volk in lautes Gelächter ausbrach. Da rief der
	        
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