49. Gebet während der Schlacht. 
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halbes Jahr darauf. Sanft wurde Körner in den nahen Hochwald getragen 
und einem geschickten Wundarzte übergeben; aber umsonst war alle mensch— 
liche Hilfe. 
Körner wurde unter einer Eiche, nahe bei dem Dorfe Wöbbelin, das 
von Ludwigslust eine Meile entfernt ist, mit allen kriegerischen Ehrenbezeu— 
gungen und mit besonderen Zeichen der Achtung und Liebe von seinen tief— 
gerührten Waffenbrüdern begraben. vernaleken. 
49. *Gebet wãͤhrend der Schlacht. 
1. Vater, ich rufe dich! 
Brüllend umwölkt mich der Dampf der Geschütze; 
sprühend umzucken mich rasselnde Blitze; 
Lenker der Schlachten, ich rufe dich! 
Vater, du führe mich! 
2. Vater, du führe mich! 
Führ' mich zum Siege, führ' mich zum Tode! 
Herr, ich erkenne deine Gebote; 
Herr, wie du willst, so führe mich! 
Gott, ich erkenne dich! 
3. Gott, ich erkenne dich! 
So im herbstlichen Rauschen der Blätter, 
als im Schlachten-Donnerwetter, 
Urquell der Gnade, erkenn' ich dich. 
Vater, du segne mich! 
4. Vater, du segne mich! 
In deine Hand befehl' ich mein Leben; 
du kannst es nehmen, du hast es gegeben; 
zum Leben, zum Sterben segne mich! 
Vater, ich preise dich! 
5. Vater, ich preise dich! 
's ist kein Kampf für die Güter der Erde; 
das Heiligste schützen wir mit dem Schwerte. 
Drum fallend und siegend preis' ich dich. 
Gott, dir ergeb' ich mich! 
6. Gott, dir ergeb' ich mich! 
Wenn mich die Donner des Todes 
wenn meine Adern geöffnet fließen; 
dir, mein Gott, dir ergeb' ich mich! 
Vater, ich rufe dich! 
begrüßen, 
Theodor Körner.
	        
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