IX.
Soweit wie möglich muß man sich- Konstantinopel j
und Indien nähern. Wer dort herrschen, wird, wird der
wahre Herr der WeTTsein. Infolgedessen sind beständig
Kriege heraufzubeschwören, bald gegen die Türken^
bald gegen die Perser. Werften sind am Schwarzen
Meer zu errichten, "dessen man sich allmählich zu be¬
mächtigen hat, ebenso wie die Ostsee, denn beide bil¬
den einen notwendigen Faktor zum Gelingen des Plans.
Persiens Verfall muß beschleunigt und es muß bis zum
sehen Golf vorgedrungen werden. Wenn es mög- j
lieb ist, muß die alte levantinische Handelsstraße durch ,
Syrien wiederhergestellt und bis Indien vorgedrungen
werden, welches der Stapelplatz der Welt ist. Ist man
einmal dort, dann kann man Englands Gold entbehren.
X.
Sorgfältige Anknüpfung und Pflege des Bündnisses mit
Oestererich, indem man äußerlich zwar seine Ideen
einer zukünftigen königlichen Herrschaft über Deutsch¬
land unterstützt, unter der Hand aber die Eifersucht der
Fürsten gegen es wachruft. Es ist dahin zu streben,
daß der eine oder der andere Teil bei Rußland Hüfte
sucht, damit so eine Art von Protektorat über Deutsch¬
land ausgeübt werden kann, das die zukünftige voll¬
ständige Beherrschung vorbereitet.
XI.
Oesterreich ist für die Verjagung der Türken aus
Europa zu gewinnen, indem man gleichzeitig seine Eifer¬
sucht we^n der Eroberung Konstantinopels dadurch
wirkungslos macht, daß man ihm entweder einen Krieg j
mit den alten europäischen Staaten auf den Hals lädt j
oder ihm einen Teil der Eroberung gibt, den man ihm <
später wieder abnimmt.
XII.
Alle nichtunierten oder schismatischen Griechen so¬
wohl in Ungarn als auch in der Türkei und in Südpolen
smd an Rußland anzuschließen und um es zu scharen.
Dieses muß ihr Mittelpunkt und ihre Stütze sein und
sich für alle Zeit als allgemeine Vormacht durch eine Art
geistliches Königtum oder Regiment geltend machen. In
jenen Griechen wird dann Rußland so viele Freunde
haben, wie jemand im Lager seiner Feinde nur finden I
kann. I