Frankreich im Zeitalter des Absolutismus
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und 2. Krieg (1526—29); Friede zu Cambrai; Franz verzichtet
auf Mailand, Karl auf die Bourgogne. In Verbindung mit
Sultan Soliman 3. Krieg (1536—38); Waffenstillstand zu
Nizza. Der 4. Krieg (1542—44) ändert mit feinem Frieden
zu Crepy nichts am Besitzstand.
c) Aus den Wirren der Religionskriege führt das Haus ßoutbon
(1589—1792) Frankreich zum religiösen Frieden und zur politischen
Macht.
«) Anfang der Religionskriege: Ausbreitung des Kal-
viuismus in Frankreich. Die politischen Ziele der hugenottischen
(eidgenössischen) Adelspartei. Heinrich II. (1547—59), Franz II.
(1559—60; seine Gemahlin Maria Stuart), Karl IX. (1560
bis 74; seine Mutter Katharina Medici) unter dem Einfluß
der katholischen Guise. Die acht Hugenottenkriege (1562 bis
1596).
ß) Höhepunkt: Um 1570 Organisation des französischen
Protestantismus (Coliguy — Heinrich von Navarra). Ein-
sluß der Hugenotten; Verlobung Heinrichs von Navarra aus
dem Hause Bourbon mit Margarethe von Valois, des Königs
Schwester. Die Bartholomäusnacht (24./25. August 1572).
die Verteidigung der Protestanten in La Rochelle. Heinrich III.
(1574—89). Der Krieg der drei Heinriche. 1589 Er¬
mordung des Königs.
y) Ausgang: Heinrich IV. aus dem Hause Bourbon König
(1589—1610). Er wird katholisch (1593 — Paris vaut une
messe). 1598 Edikt von Nantes (Gewissensfreiheit, politische
Gleichberechtigung, Festungen als Stützpunkte). Aufblühen
Frankreichs durch Sorge für Finanzen, Ackerbau und Gewerbe
(Snlly). Des Königs Beliebtheit und seine antihabsburgische
Politik (jülich-klevifcher Erbfolgestreit). Seine Ermordung durch
Ravaillac (1610).
2. Die französische Vorherrschaft in Europa wird vorbereitet
durch Richelieu und Mazarin.
a) Richelieu (1624—1642).
Die Regentschaft für Ludwig XIII. (1610—1643) führt
Maria Medici. Günstlingswirtschaft. Kardinal Armand
du Plessis, duc de Richelieu, seit 1624 Leiter der fran¬
zösischen Politik. 1628 Eroberung von La Rochelle und Ver¬
nichtung der politischen Sonderstellung der Hugenotten. Be-