Full text: [Teil 1 = Vorstufe] (Teil 1 = Vorstufe)

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Siegfried in der Schmiede. 
2. Wie Siegsried den Nibelungenschatz erwarb. 
Bald zog Siegfried weiter, um Abenteuer zu bestehen. Da kam er an 
einen Berg, aus dem Zwerge einen unermeßlichen Haufen von rotem Golde 
und herrlichen Edelsteinen hervortrugen. Das war der Schatz der Nibelungen. 
Die beiden Königssöhne Schilbuug und Nibelung waren gerade dabei, sich den 
Schatz zu teilen, konnten sich aber nicht einigen. Als sich Siegfried ihnen 
nahte, empfingen sie ihn freundlich und baten ihn, ihr Schiedsrichter zu sein 
und ihnen den Schatz zu teilen. Zum Lohne gaben sie ihm im voraus das 
herrliche Schwert der Nibelungen; das war so hart, daß es Stein und Eisen 
spaltete. Siegfried begann nun zu teilen; aber die beiden Königssöhne waren 
mit der Teilung nicht zufrieden und fingen mit ihm Streit an. 12 Riesen 
und 700 Recken kamen ihnen zu Hilfe. ■ Siegfried ergriff sein Schwert, tötete 
die beiden Königsföhne und nahm ihnen ihren Schatz und ihr Land ab. Als 
er aber in den Berg vorzudringen suchte, widerstand ihm der Zwerg Alberich 
und wollte seine Herren rächen. Durch eine Tarnkappe hatte er sich unsichtbar 
gemacht. Siegfried kam anfangs in große Not. Beim Streiten aber streifte 
er dem Zwerge die Tarnkappe ab und überwältigte ihn; er schenkte ihm jedoch 
das Leben. Aus Dankbarkeit schwur Alberich, mit allen seinen Zwergen ihm 
fortan treu zu sein und seinen Schatz zu hüten. So kehrte Siegfried als 
König der Nibelungen, reich mit Schätzen beladen, wieder heim zu seinen Eltern.
	        
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