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Das Zeitalter der religiösen Kämpfe.
Philipp ii. 3. Spanien. König Philipp, der Sohn und Nachfolger Karls I. (V.),
verbot die Ausbreitung der Reformation in den Niederlanden und ver-
lieh die einträglichsten Staatsämter an Spanier. Durch die erste Maß-
regel wurde das Volk, durch die zweite der verschuldete Adel erbittert.
Die Unzufriednen schlössen sich an den Grafen Wilhelm von Oranien
an. König Philipp ernannte seine Halbschwester, Herzogin Margareta
von Parma, zur Statthalterin. Die Herzogin suchte eine vermittelnde
und versöhnende Stellung zwischen dem König und den unzufriednen
Niederländern einzunehmen. Aber der König entschied sich für eine strenge
Durchführung seiner Befehle bezüglich der Religion. Die Statthalterin
wurde abberufen und an ihre Stelle der spanische General Alba mit
einem Heere nach den Niederlanden geschickt. Wilhelm von Oranien floh
und sammelte im Auslande Truppen gegen Alba. Die Grafen Egmont
und Hoorrt, die sich an Wilhelm von Oranien angeschlossen hatten,
wurden wegen Hochverrats zum Tode verurteilt und auf dem Markte
zu Brüssel 1567 hingerichtet.
SeLnbe. . die Hinrichtung dieser beiden Männer wurde der Haß der
Niederländer gegen die spanische Herrschast unversöhnlich, und durch
Albas weitre Bluttaten wurde er noch mehr gesteigert. Als König
Philipp erfuhr, wie sehr sein Statthalter die ihm gegebne Vollmacht
überschritt, berief er ihn in Ungnaden ab und schickte Männer von mehr
versöhnlicher Richtung nach den Niederlanden. Allein es war zu spät.
Die Niederländer erkämpften unter Wilhelm von Oranien und dessen
beiden Söhnen Moritz und Friedrich Heinrich ihre Unabhängigkeit
von Spanien.
II. Der Dreißigjährige Krieg.
Deutschland vom Jahre 1556—1618.
1. Ferdinand I., 1556—1564. Sein großer Gegner, der türkische
Sultan Soliman, gegen den er Ungarn verteidigte, sagte von ihm: „Er
war ein gerechter und redlicher Fürst, der nie sein Wort gebrochen hat!"
2. Maximilian II., 1564 —1576. Maximilian II. war der älteste
Sohn Ferdinands. Er war einer der begabtesten Fürsten. Dem Pro-
testantismus gegenüber zeigte er sich milde und duldsam; in seinen Erb-
ländern, in Böhmen, Mähren, Schlesien und Ungarn, fand die neue
Lehre Eingang.
Niklas Zrmy. In feine Regierung fällt der dreizehnte und letzte Angriff des türkischen
Sultans So lim an auf Ungarn. Solimau selbst stellte sich an die Spitze des
Heereszuges. Der ungarische Graf Niklas Zriny überfiel eine türkische Ab-
teilung, plünderte ihr Lager und gewann große Beute. Darum beschloß Soliman,
die Festung Sigeth, deren Konimandant Zriny war, anzugreifen. Aber Soliman
fürchtete den tapfern Helden. Deshalb ließ er ihm das Königreich Kroatien an-
bieten, wenn er die Festung Sigeth übergeben würde. Zriny wies den Antrag