Full text: Geschichte des Mittelalters (Abt. 2)

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Er suchte einen Kampf mit dem Papste nicht. — Auslieferung Arnold's 
von Brescia. 
UnterLHadrian IV. wurde der Ausbruch des Kampfes noch ver¬ 
hindert durch beiderseitiges Nachgeben: 
1. Friedrich hält dem Papst den Steigbügel. 
2. Auf dem glänzenden Reichstag zu Befanyon (1157) allgemeine 
Entrüstung der Deutschen über den in einem päpstlichen 
Schreiben gebrauchten Ausdruck „Benefizien." 
Kardinal Roland (später Alexander III.): „Von wem hat der 
Kaiser das Reich, wenn nicht vom Papste?" 
Hadrian erklärt in einem Entschuldigungsschreiben, daß er das 
Wort in der Bedeutung: „Woltaten" verstanden habe. 
Veranlassung zum Kampfe: 
1159 Hadrian IY. stirbt. 
Zwiespältige Papstwahl: 14 Kardinäle für Alexander III., 9 für 
Viktor IY. 
Friedrich ist gegen Alexander III. (Aeußerung zu Besannen), setzt 
nach Viktor's IY. Tode noch zwei Gegenpäpste ein. 
Mailand, Frankreich und England für Alexander. 
(Frankreich und England beginnen eine Rolle in der 
Geschichte zu spielen.) 
1159-1177 Schisma. 
Alexander III., ein vortrefflicher Mensch, hat als Papst dieselben 
Ziele wie Gregor VII. (S. p. 81.) 
Er ist seinen Gegenpäpsten an Klugheit und Energie überlegen. 
Eigentlich besteht schon seit 1159 ein Kampf zwischen Kaiser 
und Papst. 
Aber Alexander kann sich nicht in Rom behaupten. 
Erst 1165 Einzug in Rom. 
Offener Kampf feit 1167. 
Umschwung des Kampfes zu Gunsten des Papstes und der Lom¬ 
barden durch ihre offene Verbindung. 
Grund für Alexander: 
Er will Friedrich in Italien nicht zu mächtig werden lassen und 
mit Hülfe der besiegten, aber nicht gebeugten Städte feine An¬ 
erkennung erzwingen. 
Jeder Gegner war einzeln dem mächtigsten Herrn der Christenheit 
unterlegen, zusammen gewinnen sie das Uebergewicht. 
Zeichen des Uebergewichts: 
1. 1167 Lombardischer Städtebund. 
Schutz- und Trutzbündniß „zur Verteidigung ihrer Rechte," in Wahr¬ 
heit zur Vernichtung der deutschen Herrschaft in Italien. *) 
1) Vgl. Abfall der Niederlande.
	        
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