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kanzler zur Aufzeichnung seiner „Gedanken und Erinnerungen". Er starb am 30. Juli 
1898; seine irdische Hülle ruht int Mausoleum zu Friedrichsruh. Als Grabschrift 
wurde ihm nach seinem Wunsche gesetzt: „Fürst Bismarck, ein treuer deutscher 
Diener Kaiser Wilhelms I." 
3. Des Kaisers Friedenspolitik. 
Kaiser Wilhelm II. war bestrebt, Deutschland zum Horte des Völkerfriedens 
zu machen. Deshalb unternahm er gleich nach seinem Regierungsantritte der- 
schiedene 
Reisen, die 
ihn nach 
Rußland, 
Schweden, 
Dänemark, 
Österreich 
undJtalien 
führten. Er 
sprach auch 
bei dem 
Papste vor 
und be- 
suchte sogar 
denSultau. 
In unver- 
brüchlicher 
Treue hält 
er an dem 
Bündnisse 
mit Öfter- 
reich und 
Italien fest 
und hat 
zugleich 
einen neuen 
Brauch 
im Verkehr 
der Völker 
eingeführt, 
indem er 
kein frohes 
oder trübes 
Ereignis 
vorübergehen läßt, ohne der betreffenden Nation seine Teilnahme Person- 
lich oder ans anderem Wege auszudrücken. Auf diese Weise hat er die Herzen der 
V 
Abb. 60. Bismarck. 
(Nach dem Gemälde von F. von Lenbach. Photographie aus dem Kunstverlag von 
Franz Hanfstaengl, München.)
	        
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