Der Krieg gegen Sertorius. — Der Fechter- und Sklavenkrieg.
rück; er starb im nächsten Jahre (78) auf seinem Landgut in
Campanien. Seine Leiche wurde nach Rom gebracht und mit könig-
lichem Pompe auf dem Marsfeld verbrannt.
*2>er Krieg gegen Sertorius 80—72.
So wenig wie Marius die sullcmische Partei, hatte Sulla die
Marianer ausrotten können. Die Reste der letzteren sammelten sich
Sertorius. in Spanien um Sertorius, den fähigsten und edelsten Führer, den
die marianische Partei besaß. Er hatte einstens die Bluttaten des
Marius mißbilligt, war dann vor Sulla nach Spanien geflohen und
beherrschte bald den römischen Teil der Iberischen Halbinsel. Da er
auch die Liebe der Eingeborenen besaß, gelang es ihm sich gegen
mehrere Feldherren der sullanischen Partei siegreich zu behaupten.
Pvmpejus. Schließlich wurde Pom pejus gegen ihn geschickt. Auch dieser zeigte
sich dem Feldherrntalent des Sertorius nicht gewachsen. Da begün-
stigte ihn ein Zufall. Perperna, ein Unterfeldherr des Sertorius.
ermordete diesen aus Neid und Hochmut. Da er jedoch ein un-
fähiger Feldherr war, wurde er bald von Pompejus geschlagen, ge¬
fangen und hingerichtet.
*3er Fechter- und Sklavenkrieg 73—71.
Durch die vielen Kriege, welche die Römer führten, war die
Zahl der Sklaven in Italien außerordentlich gestiegen, so daß sie
nicht alle an Privatleute verkaust werden konnten. Viele blieben
Gladiatoren deshalb im Besitze des Staates, der sie in eigenen Schulen als Fechter
oder Gladiatoren ausbilden ließ, die in Kampfspielen bei
öffentlichen Festlichkeiten auftraten. Das Los der zahlreichen
Privatsklaven gestaltete sich kaum weniger traurig. Infolge
©tiabenfriege. dieser Verhältnisse war es schon zweimal auf Sizilien zu Skla-
venaufständen gekommen. Als Pompejus gegen Sertorius in
Spanien zu Felde lag, entkam eine Schar Fechter aus der Gladia-
torenfchule zu Capua und wuchs durch Zulauf entflohener Sklaven
Spartacus. bald zu einem großen Heere an, das in dem Gladiator Spartacus
einen tüchtigen Führer fand. Spartacns hatte die Absicht seine
Schicksalsgenossen über die Alpen aus dem Machtbereiche Roms zu
führen, aber diese nötigten ihn aus Haß gegen ihre bisherigen
Herren mit ihnen unter Mord, Raub und Brand in Italien um-
herzuziehen. Als sie auch Rom bedrohten, erhielt Cralsus den Ober-
befehl, drängte sie nach Unteritalien zurück und schlug sie in zwei
iitarus 7i! Schlachten. In der letzten am Flusse Silarus fand Spartacus
den Tod. Fünftausend Flüchtlinge suchten sich über die Alpen zu