Full text: [Heft 1] (H. 1 = Kl. V)

2. Der Götterglaube der alten Deutschen. 
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Die Nahrung bestand hauptsächlich in Milch, Brot, Fleisch und 
Haferbrei. Da sie'noch keine Mühlen kannten, zerrieben sie die Körner 
zwischen zwei Steinen zu Mehl. (Bild 2.) Bei fröhlichen Gelagen tranken 
sie Met oder Honigbier. Wein lernten sie erst später kennen. Als Be- 
schäftignng liebte der freie Mann nur den Krieg und die Jagd. Als 
Waffen benutzte er außer dem Messer eine lange hölzerne Lanze mit 
2. Feuerbohren und Kornmahlen. 
Links sehen wir eine der einfachsten Arten der Gewinnung des Feuers, rechts die Verwendung der Hand- 
mühle. Die Körner werden zwischen zwei Steinen zerrieben, von welchen der eine als ruhende Unterlage 
dient, der andere als Reiber oder Quetscher von der Hand geführt wird. Aus dem Mehl stellte man 
mit Wasser einen Teig her und buk ihn in heißer Asche — die einfachste Art der Brotbereitung. 
scharfer Spitze, einen Bogen und eine Keule. Die Hausfrau besorgte mit 
den Mägden "die Hausarbeit und Pflegte die Kinder. Sie spann das Garn 
mit Hilfe einer Spindel (Bild 1); Spinnräder waren noch unbekannt. 
Die Arbeit auf dem Acker verrichteten die Unfreien oder Sklaven. 
Jeder Fremde, selbst der Feind fand bei den alten Deutschen 
freundliche Aufnahme, Schutz gegen Verfolger sowie Speise und Trank. 
Alle waren ehrlich, treu und wahrheitsliebend. Ein Mann, ein Wort. 
2. Der Götterglaube der alten Deutschen. 
1. Ihre Götter. Unsere Urväter kannten den wahren Gott im 
Himmel nicht) sie waren Heiden. Als obersten Gott verehrten sie 
Wodan. Ihn stellten sie sich vor als einen großen kräftigen Mann 
mit langem, wallendem Bart. Ein breiter Wolkenhut bedeckt sein Haupt;
	        
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