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eine rauhe hölzerne Bank angebracht. Der Tisch war ebenso kunstlos
gearbeitet. Auf einem Brett (Sims) stand das wenige hölzerne und
irdene Geschirr, welches beim Kochen und beim Essen gebraucht wurde.
An den Wänden hingen Bogen und Pfeile, ein steinerner Streit-
Hammer mit hölzernem Stiel, Schwert, Speer und Schild, auch wohl
ein Fischernetz. Im Hofe fand sich oft noch ein kleiner zweirädriger
Karren und ein einfacher Pflug.
e. Ihre Nahrung. Viele von den Nahrungsmitteln, welche
wir jetzt haben, kannten die alten Deutschen nicht. Die Kartoffel und
die meisten unsrer Gemüsearten waren ihnen noch fremd. Aus Hafer-
körnern, welche zwischen Steinen zerrieben waren, kochten sie Haferbrei
(Habermus). Außerdem hatten sie Fleisch und Eier. Kühe, Schafe
und Schweine wurden geschlachtet, auch viele Pferde. Auerochsen,
wilde Schweine, Bären, Hirsche, Rehe und Hasen lieferten manche
Mahlzeit. Wo Bäche, Flüsse und Seeen waren, da gab's auch Fische.
In manchen Gebirgsgegenden mußten sich die Leute oft mit rohen
Eicheln und Wurzeln begnügen. Als Getränk hatten unsre Vorfahren
Milch, ferner ein aus Gerste hergestelltes Bier und den aus Honig
bereiteten Met.
f. Ihre Stände und deren Beschäftigung. Bei den
alten Deutschen gab es freie Männer, Hörige und Leibeigene. Nur
wer Haus und Hof als freies Eigentum besaß, war ein freier Mann.
Die hörigen Leute waren ursprünglich leibeigene Knechte. Sie empfingen
wohl von ihrem Herrn, als Zeichen seiner Zufriedenheit, ein kleines
Stück Land. Dafür mußten sie einige Dienste leisten, oder sie hatten
dem Herrn einen Teil ihrer Ernte, oder Hühner, Gänse und Eier
abzuliefern. Die Leibeigenen (Sklaven oder Knechte) hatten kein Be-
sitztum. Sie durften kein langes Haar und keine Waffen tragen und
konnten verkauft oder verschenkt werden.
Der freie Mann ging auf die Jagd Und kämpfte mit dem Auer-
ochsen, dem Elentier, dem Bären und dem Wolfe. Oder er ging zu
der Stätte, wo die Männer des Gaues sich versammelten, um mitein-
ander über Krieg oder Frieden zu beraten oder Gericht zu halten. Am
liebsten zog er als tapferer Krieger hinaus in den Kampf.
Die Arbeiten in Haus und Feld besorgten die Frauen und
Töchter mit Hilfe von Mägden und Knechten. Die Weiber und
Mädchen spannen, webten, nähten und kochten. Die Knechte arbeiteten
im Felde und besorgten das Vieh. Außerdem schnitzten sie Bogen
und Pfeile, drehten Seile, strickten Netze und verfertigten mancherlei
Geräte. n „,
Alles, was die Familie an Nahrungsmitteln, Kleidungsstücken,
Haus-, Acker- und Jagdgeräten und dergleichen bedurfte, mußte von
den Hausgenossen selbst hergestellt werden.