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; Ein Sieg Waldemar's über die letzteren veranlaßte diese, mit
Schweden, Polen und Ungarn den n o r d i s ch e n B n n d zu schließen,
der die Vernichtung Waldemars und die Zerstückelung seiner Länder
t Zum Zwecke hatte. Waldemar griff seine Feinde bei Gransen
unverhofft an, konnte aber wegen der Liebermacht der Feinde trotz
aller Tapferkeit den Sieg nicht erringen; doch wußte er sich zu
behaupten und die Feinde zn trennen, indem er mit Dänemark
den Separatfrieden zu Templin (1317) abschloß, nach welchem
er keinen Fuß breit Landes abzutreten brauchte. Der Ruhm seiner
Tapferkeit erscholl über ganz Deutschland; ja Waldemar hatte
den Plan, die Kaiserkrone an sein Haus zu bringen. Da starb
er in noch kräftigem Alter im Jahre 1319. Auf ihn folgte
Heinrich, der letzte Sprosse des auhaltischeu Hauses, der aber
auch schon 1320 starb. Ueber 200 Jahre hatten die anhaltischen
Fürsten das Land regiert, und dieses war unter ihnen zu einer
ansehnlichen Macht herangewachsen. Zahlreiche Städte und Dörfer
bedeckten das Land; Handel und Gewerbe blühten und hatten das
Land zu einem der wohlhabendsten Deutschlands gemacht.
Mehrere Jahre blieb der Thron erledigt: Räubereien im
Innern und äußere Kriege verheerten und verkleinerten das schöne
Land gar bald. Nachdem Kaiser Ludwig der Baier seinen Geg¬
ner Friedrich von Oesterreich besiegt hatte (s. o.), nahm er sich
des Landes an, erklärte es als ein Reichslehen und gab es seinem
ältesten Sohne Ludwig (1324—1351). Weil dieser noch minder-
lahrtg war, verwaltete es der Kaiser selbst, stellte die Ordnung
wieder her, steuerte dem Faustrecht und den vielen Räubereien,
: welche die Landstraßen unsicher machten; auch brachte er viele dem
■ -ande entrissene Theile wieder an dasselbe zurück. Als er aber
11011 den Pommern die Herausgabe der Uckermark forderte, da
! verbanden sich diese mit dem Polenkönige, der nun, aufgereizt
f von dem Papste, mit einem Heere in das Land einfiel und auf's
) gräßlichste in demselben wüthete. Dennoch blieben die Branden-
i bnrger Sieger und erhielten die Uckermark gegen 6000 Mark
> Silber zurück.
König Johann von Böhmen hatte auf die Mark Branden-
l durg gehofft; da sie Ludwig erhielt, entspann sich eine heftige
l tVetnoichaft zwischen beiden, welche dadurch noch bedeutend ver-
l scharst wurde, daß Ludwigs Vater, der deutsche Kaiser, die Ehe
ades Lohnes des Böhmenkönigs Johann Heinrich mit Mar-
e Maultasch (von ihrem Schlosse so genannt), der
J Lrmn von Kärnthen und Tyrol, eigenmächtig trennte und letztere