Full text: [Bd. 2 = Oberstufe] (Bd. 2 = Oberstufe)

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Sprecht übet die Bestimmung des Zaunes! Schildert die Männerkseidung! 
Sprecht über die Kopfbedeckung! Diese wurde meistens nur im Kriege ge- 
tragen und hatte hier eine große Bedeutung. Welche? (Abschreckendes 
Äußere und Schutz vor den nach dem Kopfe geführten Schlägen des 
Feindes.) Der Helm heute! Sprecht über die Frauenkleidung! Habt 
ihr noch etwas zu fragen? 
C. Übung: Erzählt von der Kleidung und Wohnung 
der alten Germanen! 
Einprägung. 
d) Ihr Aussehen. 
A. Darbietung: Die alten Germanen waren ein großes und starkes 
Geschlecht. Ihre Körperlänge betrug meistens 2x/4 m. Sie hatten 
trotzige, blaue Augen und blonde, rötliche Haare. Die Haare wurden 
auf dem Scheitel zusammengebunden und fielen bann lang herab. Die 
alten Deutschen waren rauh unb abgehärtet. Hunger unb Kälte er¬ 
trugen sie leicht, aber nicht Hitze unb Durst. 
B. Vertiefung: Inwiefern tonnte man bte alten Deutschen ein 
großes unb starkes Geschlecht nennen? Sprecht über ihre Haartracht! 
Welcher Zusammenhang besteht zwischen ihrer Abhärtung unb bem 
bortigen Klima? Gebt an, wie man sich abhärtet! Weshalb würbe 
Hunger unb Kälte gut ertragen, Hitze unb Durst bagegen nicht? 
(Kaltes Klima, Schwierigkeit einer sofortigen Verschaffung von Nahrungs¬ 
mitteln : Wild erlegen unb bann zubereiten. Wasser gegen Durst vor- 
hanben, Hitze selten.) Wollt ihr noch etwas fragen ? 
C. Übung: Erzählt von beut Aussehen ber alten Ger¬ 
manen! 
Einprägung. 
e) Die Charaktereigenschaften der alten Deutschen. 
A. Darbietung: Bei bett alten Germanen gab es mehr gute Sitten 
als Gesetze. Wort unb Hanbschlag galt bei ihnen soviel wie ein Eib. 
Die Ehe würbe heilig gehalten unb bie Frauen waren hochgeehrt. Die 
Gastfreundschaft hatte bei ihnen feine Grenzen. Der Fremdling trat 
ungefragt in bie Hütte unb würbe beherberget unb bewirtet, bis alle 
Vorräte aufgezehrt waren. Dann ging ber Germane mit seinem Gaste 
in die nächste Hütte, wo sie ebenfalls gastfrei aufgenommen würben. 
Auch staub ber Fremdling, solange er im Hause weilte, unter dem 
Schutze seines Gastgebers. Am meisten liebte der Germane die Freiheit. 
Für diese ließ er settt Leben. Aber auch die Frauen schätzen die Frei¬ 
heit hoch. Wenn in einem Kampfe die Männer gefallen waren, so 
griffen die Weiber oftmals zu den Waffen. In mancher verlorenen 
Schlacht töteten die Weiber ihre Kinder und sich selbst, um nicht in 
Knechtschaft zu geraten.
	        
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