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b) Sardinia mit Carälis (Cagliari) im Süden, bis 238 in den 
Händen der Karthager. 
c) Corsica, niie Sardinien nur an den Küsten bekannt, wichtig 
als Station für die Fahrten aus den südlichen Gewässern nach den gallischen 
Küsten, wie nach der um GOO von Phocäa gegründeten Pflanzstadt Massilia 
(Marseille). 
-E. Die Bewohner Italiens. 
I. Die eigentlichen Italiker, die den Griechen in Sprache nnd 
Glauben nahe verwandt und wohl wie diese aus dem Landweg aus der 
gemeinsamen Heimat eingewandert waren. Sie zerfallen in zwei Haupt- 
stamme : 
a) Die Latin er im Westen, lange auf deu Ackerbau beschränkt, 
kriegsliebend und begabt für die Ausbildung des Rechtes und des Staats- 
Wesens; 
b) Die umbrisch-samnitischen Völkeri im Osten und Südosten, 
vielfach den Römern gleichgeartet, aber ohne festen staatlichen Zusammen- 
halt, daher schließlich (nach den Samnitenkriegen) den Römern nnterthan. 
II. Die Etrnsker 2, ein nach Sprache und Gesittung fremdartiger 
Volksstamm, früher (bis etwa 500 v. Chr.) auch in Oberitalien seßhaft, 
aber durch die Gallier von dort verdrängt. Sie hatten auch, vielleicht von 
der See her, Kampamen besetzt, erlagen aber hier den Samniten und 
Griechen. 
Die Etrnsker waren tüchtig zur See, aber den Karthagern und Griechen 
nicht gewachsen. Sie waren die Lehrer der Römer 1. in vielen gottesdienstlichen 
Gebräuchen, 2. in technischen Fertigkeiten (Metallarbeiten, Gewölbebau). 
III. Die Gallier (Kelten, Fuluxat), in der Poebene seit etwa 500 
seßhaft, in einzelnen Haufen auch nach Mittelitalien vorgedrungen, wo sie 
die Umbrer verdrängten. Nachdem sie mehrere Jahrhunderte gefährliche 
Nachbarn der Römer gewesen waren (390!), wurden sie seit 225 unterworfen 
und schließlich völlig romanisiert. 
1 Die Samniten (gr. Zawiiai; ©abiner und Tabellen sind nur andere Formen 
desselben Wortes) heißen auch Osker. Dem oskischen Sprachstamm gehörten auch die 
Lnkaner und Apnler an. 
2 Der griechische Name Tvqorjrol scheint auf den Namen Rasena, mit dem sie 
sich selbst bezeichneten, zurückzugehen. Nicht einmal ob ihre Sprache indogermanisch ist, 
konnte bei den geringen Resten derselben bis jetzt ermittelt werden.