Full text: Das Altertum (Teil 1)

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T empethal) mußte aufgegeben werden, weil die Thessalier wie die Macedonier 
sich dem Perserkönig unterwarfen. Hierauf wählten die Griechen eine 
«Stellung zum Schutze Mittelgriechenlands: 
a) das Landheer unter dem Spartanerkönig Leonidas deckte den 
Paß zwischen dem Öta und dem Meer, die sog. Thermopylen; 
b) bie Flotte unter dem Spartaner Enrybiades sperrte das 
euböische Meer vor Artemisium. 
Leonidas kämpfte an den Thermopylen heldenmütig gegen die 
große Übermacht, bis die Perser am dritten Tage durch Verrat (des 
Ephialtes) über einen Gebirgssteig in den Rücken der Griechen kamen. 
Hieraus entließ Leonidas die meisten Bundesgenossen und starb mit 
300 Spartanern und 700 Thespiern den Heldentod. Auch die griechische 
Flotte mußte jetzt die bis dahin in rühmlichen Gefechten behauptete Stellung 
bei Artemisium aufgeben und zog sich durch den Euripus um Attila herum 
nach der Insel Salamis zurück. 
Der Kampf an den Thermopylen, wo die 10 000 persischen „Unsterblichen" 
vergeblich stürmten und die Perser zuletzt mit Geißelhieben zum Angriff getrieben 
werden mußten, galt den Griechen stets als eine ihrer größten Ruhmeöthaten. Den 
Tod der Spartaner verherrlichte der Dichter Simonides in dem Epigramm: 
Yl |€iväyyfklaiv JtaxeScei/uovcoig, ort xjjde 
xeifAS&v, toig xeivav Qtjficiai nsi&ofxevoi.1 
Von Cicero übersetzt: 
Die, hospes, Spartae nos te hie vidisse iacentes, 
dum sanetis patriae legibus obsequimur. 
Vgl. auch Schillers Übersetzung in der Elegie „Spaziergang"/ 
4. Die Schlacht bei Salamis 480. Durch die Einnahme der 
Thermopylen und die Aufgabe der Stellung bei Artemisium hatten die 
Perser den Zugang zu Mittelgriechenland gewonnen. Die Spartaner 
zogen sich ohne Rücksicht auf die Bitten der Athener hinter den Isthmus 
zurück. Die Athener gaben deshalb ihre Stadt den Feinden preis und 
bestiegen die Schiffe, während Weiber und Kinder auf den Inseln und in 
den Städten der Nachbarschaft (Salamis, Ägina, Trözen) Zuflucht fanden. 
Das persische Landheer verbrannte Athen und lagerte der Insel Salamis 
gegenüber. Dort kam es auch zur entscheidenden Seeschlacht: Die persischen 
Schiffe wurden in der schmalen Bucht durch ihre eigene Menge behindert 
und erlagen der größeren Beweglichkeit und der Tapferkeit der Griechen. 
Xerxes wagte hierauf keinen weiteren Kampf mehr, sondern kehrte, zuletzt 
in fluchtähnlicher Eile, nach Asien zurück, während Mardonius mit 
300 000 Persern in Thessalien überwinterte. 
i Ein Spartaner, der seinen Posten verließ, verfiel der Atimie. 
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