Full text: Von der Urzeit bis zur Städtegründung (Teil 1)

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Zur Vertiefung: 
1. Die Anlage. 
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„Die ursprüngliche sorbische Dorfanlage, die Rundlinge, mit dem 
von alten Linden beschatteten Teich in der Mitte, sieht man noch in den 
Dörfern Kreudnitz, Kieritzsch, Pödelwitz, Röthigen; häufiger noch finden 
wir sie bei Zwenkau und Pegau und in dem angrenzenden preußischen 
Landstriche." (Weinecke.) 
2. Die Wirtschaftsgebäude sind getrennt vom Wohngebäude, das 
auch Viehstall enthält. 
3. Die Düngergrube ist der Stolz des Sorben; daraus schließen 
wir auf gute Landwirtschaft mit Düngung der Felder. 
4. Nach hinten zu liegen Gärten und Felder strahlenförmig. „Das 
Land bebauten die Wenden nur mit dem hölzernen Haken, dem Radlo, 
und deshalb wählten sie sich in der Hauptsache den leichteren Falboden 
aus und teilten ihn in kleinere Stücke. Die wendische Flureinteilung, die 
schmalen Äcker mit den grünen Rainen, hat sich zum Teil noch in der Um- 
gegend Bornas erhalten; sie verschwindet aber immer mehr durch die 
Zusammenlegung der Grundstücke." (Weinecke.) 
Bilder in Wuttke, Sächsische Volkskunde, Seite 116,117,120,121, 
122,123; auch in R.Mielke, Das deutsche Dorf, B. G.Teubner, Leipzig, 
1,25 M., Seite 53 slawisches Dorf auf Fehmarn mit viereckigem Anger. 
Geschichtskenntnis: 
Die sorbische Hofanlage ist eine Nachbildung der Dorf- 
anlage. 
IV. Ihre Häuser waren Lehmbau mit Holzfachwerk und Stroh- 
oder Schilfdach. 
Zur Vertiefung. 
Kalk- und Ziegelbau waren den Sorben unbekannt. Lehmweller 
und Strohdächer haben sich noch erhalten bis auf unsre Zeit. 
Geschichtskenntnis: 
Die Häuser bestehen aus Lehmbau mit Holzfachwerk 
und Strohdach. 
V. „Die Sorben waren ein fleißiges, friedliebendes Volk von 
kräftigem Körperbaue, gegen Hitze und Kälte, Hunger und Durst ab- 
gehärtet (vgl. Germania, Kap. 20). Sie lebten von Viehzucht und Acker- 
bau, pflanzten auch bereits Obstbäume. Im Gebirge gruben sie Erz und 
schmolzen Metalle; sie fertigten Leinwand und führten andre Stoffe 
auf dem Handelswege ein." (Weinecke.)
	        
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