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andern hinliefern. — Wcr sollte nicht seine Hände ßege«
den Himmel aufbeben, denken, was für ein unschätzbares
nützliches Glied er emporhebe unD danken dem , der sie und
mit ihnen uns ein Kleinod gab, ohne das eine Menschen-
gescllschast nie bestehen, die Mcnschenscclen nie ihr Vorha¬
ben ausführen, und ihre Vollkommenheit erreichen könnten.
Steigen wir im Körpergcbäude von den Armen weiter
auf, so kommen wir zum Halse. Er ist überaus biegsam/
daß man das Haupt fertig neigen und hin und her wenden
kann, zugleich aber auch so fest, gerade und unbeweglich,
daß man die größten Lasten auf dem Haupte tragen, und
selbst dem Halse auflegen kann.
Ans dem Halse ruht das Haupt, nicht fo klein, daß
es gegen die übrigen Theile unförmlich wäre, und nicht so
groß, daß es am Halse durch seine Last beschwerlich fiele.
Da jedermann weißt und fühlt, daß unsere Gedanken im
Kopfe zu Hause sind, so must unser Geist hier vorzüglich
seinen Sitz haben. Der äussere Theil besteht aus einem
harten, dicken 'Geb ein werk, so geräumig, daß es die innern
kostbaren Theile fassen, und so dicht und schwer durchdring«
lieh ist, daß es dieselben erhalten und schützen kann. Es
ist an mehreren Orten mit Vem besten Ebenmaase, bald auf
beiden Seiten für Augen und Ohren, bald in der Mitte
für Nase und Mund nach verschiedenen Richtungen, der
Lange und Breite nach durchbrochen. Der Hintertheil des
Haupts, wo die Gefahren schwerer zu bemerken und abzu-
treiben sind, hat auch desto mehr Stärke und Dicke. —
Von dem Scheitel herab fließen beiderseits die Haare, die
eben so viele kleine Röhrchen sind, so leicht ohne Beschwer-
niß dessen, der sie trägt, angebracht, und doch zur Zier-
rathe und Schutze gemacht, die widerliche Kahlheit zu be-
decken, und gegen Kälte und siechende Hitze zu verwah.
ren.
Die ganze Stellung des Menschen unterscheidet sich