fullscreen: Präparationen für den Geschichts-Unterricht in der Volksschule

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nach Paris. Wie erstaunten die deutschen Soldaten, als sie die 
Riesenstadt sahen, die mit Mauern und vielen kleinen Festungen 
umgeben war! König Wilhelm stellte das Heer in einem ungeheueren 
Kreise rings um Paris auf. Kein Franzose kam mehr heraus, 
keiner hinein; sie waren gefangen wie die Maus in der Falle. 
Mehrmals öffneten die Pariser die Tore und kämpften bald 
dort, bald da mit den Deutschen. Doch nirgends fanden sie eine 
Öffnung in der großen Falle, wo sie hätten durchschlüpfen können. 
Immer wieder wurden sie mit Schlägen zurückgetrieben. Gambetta 
entfloh in einem Luftballon und wollte ihnen helfen; das eine fran¬ 
zösische Heer sollte die Deutschen von Süden, das andere von 
Norden angreifen und so die Stadt befreien. Allein die französische 
Südarmee wurde bei Orleans und Le Mans, die französische Nord¬ 
armee bei Amiens und St. Quentin geschlagen. 
Jetzt kam Gambetta auf einen anderen Einfall. Er schickte 
die Soldaten der Südarmee nach Belfort; dort sollten sie den 
Deutschen den Rückweg abschneiden und in Deutschland einfallen. 
Aber ein deutsches Heer eilte ihnen nach, holte sie ein und besiegte 
sie. Hungernd und halb erfroren flohen die Franzosen im strengen 
Winter über die Grenze in die Schweiz, wo sie von den Schweizern 
entwaffnet wurden. 
Unterdessen hatte König Wilhelm Hunderte von Kanonen nach 
Paris bringen lassen. Unaufhörlich schaffen jetzt die Deutschen in 
die Stadt; die Häuser fingen an zu brennen; Mauern stürzten ein; 
niemand wagte sich mehr auf die Straße. Die Pariser verbargen 
sich in den Kellern aus Angst vor den Kugeln. Brennholz und Licht 
gingen aus. Die Lebensmittel wurden immer weniger und immer 
teuerer. Fleisch von Pferden und Hunden, Katzen und Ratten waren 
seltene und teuere Leckerbissen. Viele Menschen starben vor Hunger 
und Kälte; andere wurden von Kugeln getötet. Als endlich die 
Not aufs höchste gestiegen war, gaben die Franzosen nach. Sie 
öffneten die Stadttore, und die deutschen Soldaten zogen in Paris 
em. Elsaß-Lothringen wurde wieder ein deutsches Land, und die 
Franzosen mußten obendrein den Deutschen fünftausend Millionen 
Franks zahlen für die Kosten des Krieges. 
L. Betrachtung der Bilder. 
2. A. Erklärung, a) Die Einschließung von Paris. 
Welches Grenzland forderte König Wilhelm nach der Schlacht 
Sedan von den Franzosen? Welche hochmütige Antwort er- 
Scheiölhuüer, Präparationcn. 17
	        
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