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J
Der unheilvolle
30 jährige Krieg
verschonte auch
unsere Vaterstadt
nicht.
Durch Kursürst
Maximilian I.
erhielt München
die jetzige alte
Residenz mit dem
Hofgarten und
den Arkaden.
Akademie mit den wissenschaftlichen Sammlungen des Staates in der Neu¬
hauserstraße). Auch errichtete er bie Maxburg.
München oerbankt ihm bas weltbekannte Hofbräuhaus.
Nationalmuseum Saal 42 (Modell der Stadt München, 1570)./
München im 30jähr. Kriege 1632.
3m Jahre 1632 zogen bie Schweben unter Gustav
Adolf in München ein. Auf fußfälliges Bitten ber Bürger¬
meister Ligfalz unb Barth unb einiger Stabträte, bie bem
Schwebenkönig bis Freising entgegengezogen waren, sah bieser
von einer Plünberung unb Zerstörung ber Stabt ab, ver¬
langte aber von ben Bürgern 300 000 Taler Kriegs-
steuer. Da sie biefe ungeheure Summe nur zum Teil auf¬
bringen konnten, würben 42 vornehme Bürger unb
Geistliche als Geiseln mitgenommen.
3n ber Wallfahrtskirche zu Ramersborf stifteten sie
nach ihrer Rückkehr „eine ewige Lobtafel unserer lieben Frau".
Vier von ihnen waren ben Drangsalen erlegen.
3ivei Jahre später wütete in München bie Pest. Von
20000 Einwohnern erlagen 15 000 bem „Schwarzen Tob".
3ur Erinnerung an bie siegreiche Schlacht am Weißen
Berge unb zum Gebächtnis ber überstanbenen Pest gewahr
errichtete Kurfürst Maximilian bie Mariensäule.
Außerbem erweiterte er bie jetzige alte Restbenz burch eine
Anzahl herrlicher Gebäube (die Bauten um den Grotten-, Kapellen-,
Kaiser-, 5tüchenhof; Hos- und Reiche Kapelle) unb burch ben Hofgarten
mit ben nörblichen Arkaben.
Die alte Residenz, die Mariensäule und das prunkvolle Grab¬
denkmal Ludwigs des Bayern, das der Kurfürst seinem großen Ahnen
in der Frauenkirche errichten ließ, sind nach den Entwürfen des
Niederländers Peter Candid ausgeführt.
^.^^illy-Denkmal in der Feldherrnhalle und das Reiterstandbild des Kur¬
fürsten Maximilian I. auf dem Witt elsb ach erplatz.^
Nationalmuseum Saal 28, Saal 42 (Modell der Residenz).
/X Kurfürst Ferdinand Maria, der Sohn Max I., erbaute die Theatiner¬
kirche und das Schloß Nl)mphenburg. Damals ereignete sich ein furcht¬
barer Residenzbrand, der einen Schaden von vielen Millionen anrichtete.
Nationalmuseum Saal 29 und 30.