Full text: Das Königreich Sachsen und seine Fürsten

Dritte Reihe der sächsischen Fürsten. 
Die Kurfürsten von Sachsen 
bis auf den letzten erneftiner Kurfürsten. 
10. Friedrich der Streitbare. 
(1381 — 142tz.) 
Zu den wettin'schen Landen waren denn also beim Tode Fried¬ 
rich's des Strengen fünf Erben vorhanden, nämlich außer seinen 
beiden Brüdern Balthasar und Wi.lhelm l. noch seine drei Söhne 
Friedrich, Wilhelm II. und Georg. Diese letzteren drei konnten 
nicht füglich mit ihren beiden Oheimen in gleichem Gesammtrechte 
stehen; daher wurde das Erbe im Jahre 1382 (13. Nov.) zu Chem¬ 
nitz förmlich und völlig in drei Theile getheilt, wobei auch jede 
Linie das Regierungs- und Hohheitsrecht bekam; nur Freiberg und 
die Bergwerke blieben, wie früher, Allen gemeinsam. So behielt denn 
bei dieser Theilung Balthasar Thüringen und Will)elm I. Meißen 
(mit Dresden); an die drei Söhne Friedrich's des Strengen da¬ 
gegen kam das Osterland mit der Hauptstadt Leipzig, sowie die Mark¬ 
grafschaft Landsberg und die neu erworbenen Besitzungen im Voigtlande.*) 
Was das Verhältniß der drei hinterlassenen Söhne Friedrich's 
des Strengen betrifft, so ragte unter ihnen gar bald der altere, 
Friedrich, geboren den 29. März 1369 und in der Geschichte von 
seinen vielen Fehden und Kriegszügen unter dem Namen des Streit¬ 
baren bekannt, hervor. Sein jüngerer Bruder Georg starb bereits 
1401 zu Coburg, als Jüngling von 21 Jahren; der mittlere, Wil- 
*) So entstanden denn drei Linien, von denen die thüringische nach 58Jah¬ 
ren mit Friedrich dem Friedfertigen (Balthasar's Sohn) 1440, die 
meißner bereits nach 25 Jahren (1407) mit dem Ableben Wilhelm's J. erlosch,, 
so daß die ofterländische die beiden andern überdauerte, und sämmtliche Lande 
an sie zurückfielcn.
	        
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