Object: Die Geschichte der Deutschen

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ligt und durch die Strenge, mit welcher er auf 
die Reinheit seiner Geschlechter hielt *). gesi, 
chert war. Die Rtuerschafr dagegen, die 
Diegerlaste des Mitkelal'crs, die sich, seit die 
letzten Spuren ihrer ehemaligen Ministerialtrat 
getilgt waren, auch Aoel nannte, sah sia, det 
der ganziichcn Umkehrung der Verhältnisse von 
mehren Seiten her in ihrer Stellung bedrohet, 
da sie sieh durch die Einführung der unrirferll/ 
chen Feuergewehre des austchließlichen Waffen, 
rechtes beraubt sah, der Bütgerstand es ihr an 
Intelligenz, die denn doch zuletzt den Vorrang 
und daS Hreucr der Dinge zu erringen weiß, 
sehr häufig, und in dieser Zeit fast durchaus 
zuvorkhat, und die zwischen ihr und den nie, 
dcru Sünden tu der Meinung beste?,ende Cchei, 
dewa d durch dle Standeserhöhunaen vollen» 
eingerlssen ward. Besonders die letzten» waren 
so häufig, daß Johann Stumpf in seiner Eid, 
genossenchronik berichtet; „bei unfern Zeiten 
hat man den Adel feil an der Kaiser Höfen um 
Geld und gibt Brief und Siegel darüber; Gott 
ged wie edel dle seien, denen sie werden. Von 
*) Die«', g'ng fo weit, daß sich im Verlauf meh« 
rer Iahrhunderk, n»r einige (sieben?) Beisp.^e yyq 
Heurarhe» zw.scheu Fürsten und blpCfn Adeligen finden, 
die ohnehin a!S politisch unanständige Mikbeurarh«» 
gatten. S. Mosrr'^ TeuttcheS Staat S rech t. 
19 Th. <S. 33j K. Von Aerheurathunaen zwitcheg 
Fürsten und Per'vncn bürgerlichen Standes finden sich 
zwar auch einige Beispiele, aber m\t man darüber dach¬ 
te, beweis'! zur Genüge das Bx-tpel Albert's dech 
Frommen von Ba ern (1- 140o), dessen Gemahlinn, 
*if Tochter eines Chirurgen, weil ste sich Her:oginn 
von Baiern geschrieben hakt,, zu Straubing mit 
dem Lodr bestraf! ward.
	        
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