außen fielen die benachbarten Fürsten in die Mark ein und rissen einzelne Landesteile
mit Gewalt an sich. Im Innern trieben die Raubritter ihr Unwesen und brachten
das arme Land an den Rand des Verderbens. Diese frechen Räuber überfielen von
ihren festen Burgen aus die Reisenden und Kaufleute auf der Landstraße, plünderten
dieselben und führten sie gefangen fort. Nur gegen hohes Lösegeld kamen sie wieder
frei. Den Bauern wurden die Herden von der Weide und die Früchte vom Felde geraubt.
Sogar Städte und Dörfer griffen die Räuber an, plünderten und zerstörten dieselben.
In diesem traurigen Zustande befand sich die Mark, als ein Fürstengeschlccht zur
Herrschaft kam, unter dessen weiser Regierung das arg heimgesuchte Land sich bald
wieder erholte und allmählich zu großer Macht und hoher Blüte gelangte. Das war
das edle Geschlecht der Hohenzollern.
2. Die Hohenzollern bis zum Großen Kurfürsten.
Burg Hohenzollern.
ine der prächtigsten Burgen liegt im
schönen Schwabenlande aus dem Hohen
Zollern, einem steilen Bergkegel in der Schwä¬
bischen Alb. Diese Burg ist der Stammsitz der
Hohenzollern. Hier wohnten vor etwa 1000
Jahren die Grafen von Zollern, die Ahn¬
herren des preußischen Königshauses.