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See aus zieht sich nach Jnsbruck hin ein großes Salzlager,
das in den verschiedenen Siedereien in Baiern und Oestreich
jährlich 2 Millionen Centner Koch-Salz liefert. Dazu
kommt eine Menge Steinsalz, welches zu Gollenb a ch bei
Berchtesgaden im südöstlichsten Winkel von Baiern gewon¬
nen wird. Die hauptsächlichsten Oestreichischen Salzwerke
sind zu Jschel, Hallstadt, Hallein, Aussen und
Hall, die Baierschen zu Reichenhall und Berch¬
tesgaden. Das Eisen und der Stahl, welche die Hoch¬
alpen liefern, sind die besten in Deutschland. Steiermark
hat zehn reiche Eisenbergwerke, Kärnthen sieben. Es fehlt
aber hier auch nicht an Kupfer, Silber, Gold, Blei und
andern bergmännischen Schätzen. In den Oestreichischen
Ländern, die zu den Alpen und ihren Vorlanden zu rechnen
sind, gewinnt man jährlich im Durchschnitt 300 Mark
Gold, 4000 Mark Silber, 10,000 Centner Kupfer,
40,000 Ctnr. Blei, 800,000 Ctnr. Eisen, 6000 Ctnr.
Quecksilber, 7800 Ctnr. Zinnober, 4000 Ctnr. Galmei
(zu Zink), 1000 Centner Antimonium (Spießglas),
6000 Ctnr. Alaun, 3000 Ctr. Vitriol und 300,000 Ct.
Steinkohlen.
Es ist natürlich, daß Hochöfen, Frischfeuer, Drathzüge,
Blechwalzen, Stahlhämmer, Kupferhämmer, Sensen-und
Sichel-Schmiede, Gewehrfabriken u. s. w. in diesen Ge-
bürgs-Ländern zu Hause sind. Steiermark allein hat
3§ Hochöfen, Kärnthen 20 und Kram 10. Oestreich
unter der Ens besitzt 86 Eisenhämmer, 159 Eisen- und
Stahlfabriken, und 10 Kupferhämmer. Aus Steiermark
werden jährlich eine Million Sensen ausgeführt. Kärnthen
hat 149 Drathmühlen; in Oestreich ob der Ens beschäfti¬
gen sich über 6000 Familien mit Schmiedearbeiten; allein
113 Schmieden sind in Gang, die bloß Hämmer liefern.
In den Steicrmärkschen Bergwerken arbeiten zwischen 5
und 6000 Bergleute. In Illyrier, sind die vorzüglichsten