24 Bonifacius, 755.
20. Wonifacius, 755.
5^ r^^jftf,ntuuL bci den deutschen Völkern. Die ausgewanderten
deutschen Volker hatten schon zur Zert der Völkerwanderung das Christentum
angenommen. Der gothische Bischof Ulphilas hatte bereits um das Jahr 38U
ie Sot[)Mche Sprache übertragen. Zu den in Deutschland
^irückgeblrebenen Stammen war aber das Evangelium noch nicht gekommen
ft"* das Christentum m England, Schottland und Irland festen Fuß
gefaßt hatte, da kamen von dort herüber auch nach Deutschland die Glaubens¬
boten. So predigten die irischen Mönche Kolumban in dem Wasgenwalde
Gallus in der Schweiz, wo er das Kloster St. Gallen gründete; Kilian in
Franken, Emme ran in Baiern.
2. Winfried oder Bonifneins. Von allen diesen Glaubensboten aber hat
keiner segensreicher gewirkt, als der sächsische Mönch Winfried aus England
Deshalb nennt man ihn auch den Apostel der Deutschen. Schon frühzeitig
bereitete er sich im-Kloster zu seinem hohen Berufe vor. Zuerst ging er nach
Friesland, wegen der Erfolglosigkeit seiner Predigt aber bald wieder zurück in
seine Heimat. Nachdem er sich vom Papste in Rom die Weihe zu seinem neuen
Berufe geholt, begab er sich abermals nach Friesland, wo er drei Jahre lang
den greisen Willibrod unterstützte. Dann zog er nach Thüringen, wo seine
Predigt wunderbaren Erfolg hatte. Hier gründete er Kirchen, Klöster und Schulen
Als der Papst von diesem gesegneten Wirken hörte, rief er ihn nach Rom, er¬
nannte ihn zum „Bischof von Deutschland" und gab ihm den Namen Boni¬
facius, d. h. Wohlthäter. Dann kehrte er wieder zurück nach Thüringen. Von
hier wandte er sich nach Hessen; überall, wohin er kam, sanken die Götzen¬
altäre und erstanden Kirchen und Klöster. Bei Geismar in Hessen stand eine
alte, dem Donnergotte geweihte heilige Eiche. Die Heiden hielten sie für un¬
verletzbar. Bonifacius aber zeigte ihnen die Ohnmacht ihres Gottes und fällte
die Eiche Erschrocken ,sahen die Hessen von ferne zu und erwarteten jeden Augen