fullscreen: Kurze Geschichte der Reformation für Bürger- und Volksschulen

nehme eine Unterredung mit Luthern, und einer bst ihn, 
er mochte um des lieben Friedens willen von der Sacke 
abstehen; aber er sagte: „der Friede ist mir viel 
„werth, aber die Wahrheit noch mehr." Und 
daman noch immer suchte, ihn auf andere Gedanken zu 
dringen, so antwortete er: „ist das Werk aus dem 
„Menschen, so wird es untergehen; ist es 
v« b e t aus Gott, so könnt i h r ' s nicht d ä m- 
„pfen." Die päbstlich Gesinnten suchten nun den Kaiser 
zu bereden, Luthern den versprochenen Schutz nicht zu 
leisten, weil er nicht verbunden sep, einem Ketzer Wort 
zu halten; oberer gab dir kaiserliche Antwort: „Und 
„wenn Treu und Glauben in aller Welt er- 
„loschen wäre, so solle sie doch beiKarln zu 
„finden seyn." Es kam daher ein kaiserlicher Se- 
rretar zu Luthern, und sagte, er solle mit sicherm Geleit 
nach Hause reisen; aber auf der Reise nicht predigen 5 
worauf er den andern Tag, den 26. April 1521, als 
Sieger von Worms wieder abreis'te. 
§. 10.' 
Luther auf der Wartburg. 
Da aber der Churfürst Friedrich der Weise vorau§- 
sah , daß Luthers Feinde ihm den Untergang bereiten wür« 
den, so beschloß er, ihn in aller Stille auf die Seite zu 
bringen, um den ersten Sturm vorüber zu lassen. Er 
gab daher dem Befehlshaber des Schlosses Wartburg bei 
Eisenach den Befehl, Luthern in dieses Bergschloß zu füh¬ 
ren , und dort aufzunebmen. Als er nun auf seiner Rück¬ 
reise in die Nahe des Memingischen Schlosses Altenstein, 
einige Stunden von Eisenach kam, wurde er vsn mehr 
rrren bewaffneten Reitern überfallen, aus dem Wagen
	        
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