Full text: Geschichte des Altertums (Teil 1)

Römische Staatsverwaltung. Religiöses und literarisches Leben. 
erworben als durch glücklich gesührte Kriege. Nach längerer Ruhe brach 
dann um 150 v. Chr. in Spanien wieder ein ernster Aufstand der tust: 
tont«, Celtiberer und anderer Völkerfchast-n ans, der, durch die Fehler 
und die Grausamkeit der römischen Feldherrn genährt, großen Umfang 
annahm Einer der römischen Konsuln wurde mit der Führung des 
Krieges betraut, imb damals (153) ist der Antrittstag der Kon nln 
ans den 1. Januar verlegt. Weder diesem noch den folgenden Konsuln 
und sonstigen Feldherr» gelang die Niederwersung des Ansstandes nnb 
-war um so weniger, als die Lnsitanier in Viriathus, einem Manne, -ml».-».-, 
dev erst Hirt, dann Jäger und Räuber gewesen war, einen ganz 
ausgezeichneten Führer erhielten, der nach einheitlichem, wohlüberlegtem 
Plane acht Jahre lang den Kleinkrieg gegen die Römer mit Ersolg 
führte. Erst als durch römischen Verrat Viriathus ermordet war, er¬ 
lahmte der Aufstaud. Vou den Celtiberern hielten sich am längsten die 
Bewohner der Stadt Numantia am oberen Duero. Als jedoch der 
Bezwinger Karthagos nach Spanien geschickt wurde, gelang es den Römern 
die Stadt nach lö monatiger Umzingelung zu erobern (133). Die Stadt XDt)^nuns 
wurde zerstört, und Scipio erhielt den Beinamen Numautiuus, so daß NumanUa 
jetzt sein voller Manie lautete: Publius Cornelius Scipio Aemilianus ldd* 
Asricanus minor Numautiuus. Nuumehr war ganz Spanien römisch mit 
Ausnahme der nordwestlichen Küste, die erst unter Angnstns unterworfen 
wurde. Spanien wurde durch deu Ebro in eine diesseitige (citerior) 
und jenseitige (ulterior) Provinz geteilt. . 
Um eine Verbindung dieser Provinzen aus dem Landwege mit Ober- @aaia gtor„ 
Italien herzustellen, faßten die Römer im südlichen Gallien festen Fuß, bonensts 
gründeten hier 120 Aguae Sextiae (das jetzige At$ in der Provence) und 
kolonisierten die alte keltische Stadt Rarbo. Vou dieser Ltadt heißt die 
Provinz Gallia transalpina auch Gallia Narbonensis. Die Provinz 
breitete sich bald über einen Teil der heutigen Landschaften Langue d'Oc, 
Dauphinee und Lyonnais ans und reichte bis zum Genfer See (Lacus 
Lemannus). 
V. Römische Staatsverwaltung, Religiöses und 
literarisches lieben. 
tz 149, Die römischen Provinzen. Die größte Masse der rö¬ 
mischen Untertanen bildeten die Bewohner der Provinzen. Unter einer 
Provinz versteht man ein nicht zum eigentlichen Italien gehöriges, meist durch 
Eroberungen gewonnenes und von Rom verwaltetes Land. Mit der Er¬ 
oberung eines Landes ging das ganze eroberte Gebiet als ager publicus 
in deu Besitz des römischen Staates über, und die bisherigen Grund¬ 
besitzer behielten ihren Besitz nur in einer Art Erbpacht gegen Entrichtung 
einer starken Grundsteuer. Die Provinzen wurden durch Statthalter
	        
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