der Stadt den Ölbaum und wurde darum als Schutzgöttin verehrt. D a-
n a o s aus Oberägypten siedelte sich in Argos an. Die Danaiden, seine
Töchter, wurden wegen Gattenmordes verurteilt, in der Unterwelt ein
durchlöchertes Faß zu füllen. Kadmos ausPhönizien legte durch Erbau-
ung der Burg Kadmeia den Grund zu Theben. P e l o p s aus Kleinasien
gab dem Peloponnes seinen Namen. Er war der Sohn des Tantalos,
der den Göttern seinen gebratenen Sohn vorgesetzt hatte, um ihre All-
wisseuheit zu prüfen. Sie verurteilten ihn dazu, ewig Hunger uud Durst zu
leiden, während köstliche Speisen u.Getränke vor seinen Lippen schwebten.
3. Die Religion. Die Kräfte der Natur und sittliche Eigenschaften
wurden als göttliche Personen gedacht. Die Götter teilten Liebe und Haß,
Freuden und Leiden der Menschen. Auf dem thessalischen Berge Olymp,
der in die Wolken ragt, thronte der Göttervater Zeus im Kreise der 11
himmlischen Genossen und regierte die Welt. Nur die Moira, das Schick-
sal, staud über ihm. 1. Zeus (Jupiter)") schleuderte den Blitz, wachte
über die Gastfreundschaft und den Eid und hatte den Adler als Sinnbild.
2. H e r a (Juno), seine eifersüchtige Gattin, schirmte die Ehe, entsandte die
Iris (Regenbogen) und war begleitet von der Jugendgöttin H e b e, die
den Göttern Nektar zu triuken und Ambrosia zu essen reichte. In ihrem
Gefolge waren auch die H o r e n, Göttinnen der Jahreszeiten. Der Pfau
war ihr heilig. 3. Pallas Athene (Minerva) war gewappnet aus dem
Haupte ihres Vaters Zeus gesprungen. Sie war die Göttin der Weisheit
und Kriegskunst. Die Eule war ihr heilig. 4. Apollon (Apollo) war
der Gott der Dichtkunst und Weissagung. Die 9 Musen oder Kunst¬
göttinnen begleiteten ihn. Als Sonnengott hieß er auch Phöbos. 5. A r-
temis (Diana), seine Zwillingsschwester, die keusche Göttin der Jagd,
trug Bogen und Pfeil und war von Jungfrauen begleitet. 6. P o-
seidott (Neptun) war der Gott des Meeres. Entweder fuhr
er mit feiner Gattin Amphitrite in seinem Muschelwage» durch die Fluten,
oder er hatte den Dreizack in der Hand und ritt auf einem Seepferd oder
Delphin. 7. Hephästos (Vulkan) war der Gott des Feuers und der
Schmiedekunst. Er wohnte im Ätna, war häßlich und hinkte. 8. Seine
Gattin war Aphrodite (Venus), die Göttin der Schönheit uud Liebe.
Die Charitinnen (Anmutsgöttinnen) uud ihr Knabe Eros (Amor)
folgten ihr. 9. Ares (Mars) war der Schlachtengott; Eris (Zwietracht)
folgte ihm. 10. Hermes (Merkur) war der geflügelte Götterbote, der
Gott des Handels und der listigen Überredung. 11. Heft i a (Vesta)
war die Schirmerin des häuslichen Herdes und der Gesittuug. 12. De¬
meter (Ceres) schüttelte aus ihrem Füllhorn die Früchte der Erde.
Außer diesen 12 olympischen Göttern kennt die Mythologie oder Götter-
lehre noch ein ganzes Heer von Göttern, Göttinnen und Halbgöttern.
Den Hades oder das Schattenreich regierte Pluton (Pluto) mit
•) Die eingeklammerten Namen hatten die Götter bei den Römern.