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jetzt Barbarossa seinem Freunde, indem er ihn zu Altenburg in
Sachsen mit der herzoglichen Gewalt über Bayern be-
lehnte, 16. Sept. 1180. Otto führte sein Amt während dreier
Jahre so, daß sein Tod das Land in Trauer versetzte*). Die
Wittelsbacher mußten vor allem ihren Hausbesitz vergrößern, wenn
ihr Wort im Lande etwas gelten sollte. Denn inzwischen waren die
Grasen, welche ehedem nur Beamte waren, Herren ihrer
Ganegewordenund gehorchten den Herzogen nur so weit es ihnen
beliebte. So vermochte es Ottos Sohn Ludwig der Kelheimer
1183—1231 nicht, einer Fehde zwischen den Grafen von Ottenburg
und von Bogen, bei der ein Teil Bayerns verheert wurde,
aus eigner Macht Einhalt zu thun. Doch bald stieg die Macht
der Wittelsbacher durch glückliche Erwerbungen. Um etwa
12 Grafschaften wurde unter den drei ersten Wittels-
bachern der Hausbesitz der Herzoge vermehrt. Es
befanden sich darunter die Grafschaft Dachau, die Burggrafschaft
zu Regensburg, die Markgrafschaft zu Cham. Ihre bedeutendste
Erwerbung aber war die Pfalzgraffchaft am Rhein.
1214 Mit dieser Würde wurden im 1.1214 Ludwig der Kel-
heim er und dessen Sohn Ott od er Erlauchte von Kaiser
Friedrich IL belehnt. Auch der Hausbesitz der früheren
Pfalzgrafen ging an die Wittelsbacher über, als die Erbin
desselben, Agnes, eine Enkelin Heinrichs des Löwen, sich mit
1225 Otto dem Erlauchten vermählte 1225. Ludwig verdankte die
Gunst des Kaisers seiner Treue gegen das hohenstaufische Haus.
Die Burg Wittelsbach ließ er niederreißen, als ihr Besitzer, sein
rachsüchtiger Vetter Pfalzgraf Otto, den hohenstaufischen Kaiser
Philipp ermordet hatte. Dann hielt er es mit Kaiser Friedrich II.
gegen Otto IV. Mit Friedrich II. zog er nach dem Niederrhein
gegen Ottos IV. Verbündeten, den Herzog vou Brabant. Aus der
Gefangenschaft, in die er hier geriet, befreiten ihn seine Unter-
thanen durch ein Lösegeld von 20,000 Mark Silber **), das sie durch
eine besondere Steuer aufbrachten. Als des Kaisers Stellvertreter
*) Otto starb zu Psullendorf bei Konstanz und wurde in Scheiern bestattet.
**) Eine Mark Silber etwa 24 jetzige Reichsmark.