40. Des deutschen Knaben Tischgebet.
Das war einmal ein dubeltagl
Bei Sedan fel der grobe Schlag
Mac Mahon war ins Garn gegangen,
der Kaiser und sein Heer gefangen.
Und butzschnell flog die Siegespost
am Draht nach sSüd und Nord und Ost,
Da gab'is ein dubeln obne Maßen,
von Flaggen wogten alle Straßen.
Vieltausendstimmig scholl Hurral
0 Und waren noch Kanonen da,
so sehoß man aueh Viktoria.
Doch jedenfalls die Wacht am Rhein
ward angestimmt von groß und klein,
denn auecbh dureh der Unmünd'gen Mund
15 wird Gottes Lob von alters Kund.
Und einer von den kleinsten dungen,
der hat am laut'sten mitgesungen,
Die bunte Mũütze auf dem Obr,
die Höslein flott im stiefelrobr,
20 marschiert er wacker mit im Chor,
beteiligt sieh den Morgen lang
an jedem Schrei und jedem Sans.
s0 wiehtig nahms der kleine Wicht,
als ging's ohn' hn entschieden nicht,
25 war so mit Leib und Seel' dabei,
als ob er selbst die Rheinwacht sei,
hat drum den Glockenschlag vergessen
und Kkommt zu spät zum Mittagessen.
Mit heiben Wangen, rotem Kopkt,
z30 mit offner Brust, verwehtem Schoptf
erscheint er endlich siegesmatt —
die andern waren halb schon satt —
grüßt obenbin, setzt sich zu Tisch
und greift naceb seinem Löffel friscb.
85 dedoch der biedre Vater spricht;
„Fritz, ungebetet ibt man nichtl