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Folgen: a) Die Schleswig - Holsteiner wurden durch österreichische
Truppen gezwungen, die Feindseligkeiten einzustellen und
ihr Heer aufzulösen. ,
b) Auch Holstein wurde (1852) an Dänemark ausgeliefert.
1852 Londoner Protokoll (5 Großmächte, Schweden, Dänemark):
Christian von Glücksburg Thronfolger in Dänemark und Schles-
wig-Holstein.^) .
Ergebnis: Schwere Verfolgungen der Deutschen besonders m Schleswig.
§ 83.
Betrachtung der Freiheits- und Einheitsbewegung in
Deutschland und ihrer Folgen.
Verwickelt wird die Betrachtung durch das Nebeneinander zwar
getrennter, aber aufeinander einwirkender Bewegungen.
I. Die Volkserhebungen.
A. Bestreben der Gemäßigten, die freilich auch Gewalt nicht
scheuen.
1. Verfassung in den Einzelstaaten.
2. Bundesreform.
a) Vertretung des Volkes beim Bunde.
b) Größere Kraftentfaltung nach außen.
B. Ausschreitungen der Radikalen.
Vorwände: a) Waffenstillstand von Malmoe (August 1848).
b) Durchführung der Reichsverfassung (Mai
1849).
Zweck: Herstellung einer deutschen Republik.
(In Frankreich hatte ein kleines Häuflein Republikaner
gesiegt.)
II. Die Schleswig-Holsteinischen Kriege.
1. Einwirken von Malmoe aus den badischen September-Aus¬
stand und den Putsch von Frankfurt.
2. Die Olmützer Verträge 1850 bewirkten das Scheitern der
Befreiungsversuche trotz der Opferfreudigkeit der Schleswig-
Holsteiner. ; ,
III. Die gesetzlichen Bestrebungen der Volksvertreter m Frankfurt,
eine Reichsverfassung herzustellen.
Dagegen a) Wirksamkeit der außenstehenden Demagogen gegen
die gemäßigten Beschlüsse. r. M
b) Wirksamkeit der Regierungen gegen das Gelingen
der volkstümlichen Reform.
a) Die meisten Regierungen hatten sich der JJictrz-
bewegung nur angeschlossen, der Not gehorchend,
nicht dem eignen Trieb.
1) Der Herzog von Augustenburg hatte vorher für sich und seine Familie
auf seine Ansprüche verzichtet.