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Aus anderen Quellen erfahren wir etwas über den Anbau: Korn,
Hafer, Dinkel (Weizen noch seltener), Erbsen, Linsen, über Viehweide
(eine an die Markung anstoßende „Leite" heißt Svinefeite) u. dgl.
Alte Berichte über Markungsumgänge und Markungsstreitigkeiten
klären über Sicherung des Grundbesitzes u. a. auf.
Einen Markungsumgang aus der Dorfzeit am Tage Urbant malen
wir uns auf und schreiben darüber.
Abb. 42. (Kinderzeichnung.)
Sind die Nachrichten im allgemeinen auch dürftig, sie reichen für
den Lehrer, der zu erschließen versteht, doch aus, die Schüler eindringen
zu lassen in die Verhältnisse bäuerlicher Bewohner. Wir gehen einige
Entwickelungsgänge.
|| a) Da saßen in frühen Zeiten schon Fischer. — Fischfang, sie ziehen
auf die Fischweide. Heute noch heißt der Kahn „Wäd"- d. i. Weidschelch.
Ehe ich das von den Fischern gelernt hatte, hielt ich den Wädschelch für
einen weiten Scheich. Die Fischerei zog nach sich Netzstrickerei, Anfer¬
tigung von Schiffen (womit verschiedene Mainorte besonders vertraut
waren). Man zog aber auch Fische, namentlich Karpfen in kleinen Seen
auf der Flur, die nun alle verschwunden sind.
b) Auf der gemeinsamen, ungeteilten Weide weidete das Vieh
(Rind, Ziegen, Schafe) im Freien; nur während des Winters hielt man
es im Stall. Die Schweine fanden Nahrung auf der Wunne (Eichel-