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Das Bäumlein spricht: Nun bin ich froh;
kein Baum im Walde glitzert so.
7. Da kam ein großer Wirbelwind
mit einem argen Wetter,
der fährt durch alle Bäume geschwind
und kommt an die glasenen Blätter;
da lagen die Blätter von Glase
zerbrochen in dem Grase.
65. Das Bäumlein spricht mit Trauern:
Mein Glas liegt in dem Staub,
die andern Bäume dauern
mit ihrem grünen Laub;
wenn ich mir noch was wünschen soll,
wünsch' ich mir grüne Blätter wol.
9. Da schlief das Bäumlein wieder ein,
und wieder früh ist's aufgewacht;
da hatt' es grüne Blätter fein;
das Bäumlein lacht
und spricht: Nun hab' ich doch Blätter auch,
daß ich mich nicht zu schämen brauch'.
10. Da kommt mit vollem Euter
die alte Geiß gesprungen;
sie sucht sich Gras und Kräuter
für ihre Jungen;
sie sieht das Laub und fragt nicht viel,
sie frißt es ab mit Stumpf und Stiel.
11. Da war das Bäumlein wieder leer,
es sprach nun zu sich selber:
Ich begehre nun keiner Blätter mehr,
weder grüner, noch rother, noch gelber!
Hätt' ich nur meine Nadeln,
ich wollte sie nicht tadeln.
12. Und traurig schlief das Bäumchen ein,
und traurig ist es aufgewacht;
da besieht es sich im Sonnenschein
und lacht und lacht.
Alle Bäume lachen's aus;
das Bäumlein macht sich aber nichts daraus.
13. Warum hat's Bäumlein denn gelacht
und warum denn seine Kameraden?
Es hat bekommen in einer Nacht
wieder alle seine Nadeln,
daß jedermann es sehen kann.
Geh naus, sieh's selbst, doch rühr's nicht an!
Warum denn nicht?
Weil's sticht. 2425. 12. 1813.