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5. Karls weitere Kriege. — Was sollen wir
noch viel von den andern Kriegen des großen Königs er¬
zählen? Gen Osten machte er alles Land bis tief nach
Ungarn hinein sich nnterthänig. Auch die Dänen im
Norden, die damals argen Seeraub trieben, bekamen die
Stärke seines Armes zu fühlen. Kurz, das Reich, welches
Karl beherrschte, wurde durch seine Eroberungen das mäch¬
tigste in ganz Europa: der größte Teil von Deutschland
und Italien, ganz Frankreich und selbst ein Stück von
Spanien gehörten demselben an.
6. Karls Kaiserkrönung (800). — Mit dem
Papste zu Rom stand Karl in guter Freundschaft. Gegen
Feinde leistete er ihm seinen machtvollen Schutz. Als daher
Karl im Jahre 800 am Weihnachtsfeste in Rom war und
im festlichen Schmucke am Altare der Peterskirche zum
Gebete niederkniete, trat plötzlich der Papst vor und setzte
dem König eine goldene Kaiserkrone aufs Haupt. Das ver¬
sammelte Nolk aber rief mit lautem Jubel: „Heil und Sieg
Karl dem Großen, dem von Gott gekrönten römischen
Kaiser!" So wurde die römische Kaiserwürde, die seit
dem Untergange des alten Römerreiches vor mehr als drei¬
hundert Jahren (s. Nr. 3, 5) aufgehört hatte, wiederhergestellt.
Diese Würde machte Karl zum obersten Herrscher in der
ganzen Christenheit.
7. Karl t>ex Grosze als Lan-esvater.
1. Karls Staatsverwaltung. —Karl, der große
Kriegsmauu, war auch ein weiser Landesvater. Sein
weites Reich brachte er in die beste Ordnung. Damit alles
wohl verwaltet werde, teilte er das Ganze in viele kleinere
Bezirke oder Gaue, au deren Spitze er angesehene und er¬
fahrene Männer stellte, welche Grafen genannt wurden.
Strenge hielt er darauf, daß überall im Reiche sein Wille gelte.
2. Karls Sorge für Kirche und Schule. —
Die christliche Religion lag ihm sehr am Herzen. Er
erbaute viele Kirchen und sorgte für tüchtige Geistliche.
Für die Jugend stiftete er Schulen und bestellte geschickte
Männer zu Lehrern. An seinem Hofe mußte» alle seine