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mehrere hundert kleine Staaten zerspalten, besaß nicht mehr die
Macht, gegen den stärkeren Nachbarn seine Grenzen zu schützen.
23. Brandenburg.
1. Die Mark Brandenburg in den ältesten
Zeiten. — Während das deutsche Reich unter schwachen
Kaisern mehr und mehr sank, stieg einer der deutschen
Staaten, das Königreich Preußen, zu immer höherem
Ansehen empor. Dieses Königreich ist aus der Mark
Brandenburg hervorgegangen. Die deutschen Volks¬
stämme, welche in den ältesten Zeiten hier ihre Wohnsitze
hatten, zogen bei der großen Völkerwanderung (Nr. 3) aus
dem Lande, und an ihre Stelle traten slavische Stämme,
besonders die Wenden. Kaiser Heinrich I. der Finkler
besiegte dieselben (Nr. 10), errichtete die Nordmark und
setzte Markgrafen oder Grenzstatthalter ein, um die
Grenzen des Reiches vor feindlichen Angriffen zu schützen.
2. Albrecht der Bär (1134). — Fast zwei Jahr¬
hunderte später wurde Graf Albrecht aus dem Hause
Ballen st ädt, wegen seiner Tapferkeit der Bär genannt,
vom deutschen Kaiser zum Markgrafen der Nordmark gesetzt.
Der entriß den Wenden einen großen Teil ihres Gebietes,
eroberte ihre Stadt Brandenburg an der Havel und
nannte sich seitdem Markgraf von Brandenburg.
In dem neugewonnenen Lande führte er das Christentum
ein und verpflanzte viele deutsche Ansiedler dahin, durch
welche deutsche Sprache und Gesittung verbreitet wurden.
So wurde die Mark Brandenburg ein christliches und
deutsches Land.
3. Brandenburg in schwerer Zeit. — Die
Markgrafen von Brandenburg gelangten bald zu großem
Ansehen im Reich. Sie gehörten zu den sieben mächtigsten
deutschen Fürsten, welche allein das Recht erhielten, die
Kaiser zu wählen. Seitdem hießen sie auch Kurfürsten.
Indes hatte die Mark, nach dem Aussterben des Hauses
Ballenstädt, unter den bayerischen und luxemburgischen
Markgrafen (1324—1415), eine sehr trübe Zeit. Das
Unwesen der Raubritter nahm auf eine furchtbare Weise