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Jetzt klingelt's. Rasch eilen die Kinder zu ihren lieben Eltern 
in das Wohnzimmer. Welche Freude! welche Pracht! Auf dem Tische 
steht der Christbaum in strahlendem Lichterglanz mit goldenen Nüssen, 
Äpfeln und Marzipan geschmückt, und unter dem Baume liegeil allerlei 
schöne Spielsachen, die sich die braven, sleißigeil Kinder vom Christ- 
kiildleiu gewünscht haben. 
Ein Räpplein zum Reiten, 
Em Püppchen zun: Kleiden, 
Ein Kütschlein zum Fahren, 
Ein Büchslein zum Sparen, 
Zum Kochen ein Küchlein, 
Zum Lesen ein Büchlein, 
Viel Steine zum Bauen, 
Viel Äpfel zum Kauen, 
Ein Geiglein zum Greifen, 
Ein Flötlein zum Pfeifen, 
Ein Glöcklein zun: Klingen 
Wird 's Christkindlein bringen. 
Und für jedes der lieben Kiilder haben die Eltern einen gefüllten 
Teller mit Äpfeln, Nüssen und Zuckerwaren zurechtgestellt. Jedes greift 
nun hocherfreut nach seinen schönen Gaben und betrachtet und bewun¬ 
dert sie. Doch da fällt ihnen ein, daß man für so viel Liebe und 
Güte auch nicht den Dank vergessen darf. Schnell springen die Kinder 
zu Vater und Mlitter, küssen sie und drücken sie und — sagen dazu 
— nun, was meine ich? 
Ich trage noch im Herzen mein, 
Den Dank, und der soll euer sein, 
Will artig sein auch immerdar 
Im alten und im neuen Jahr. 
Schriftliche Übung. 
Das fröhliche Weihuachtsfest ist nun gekommen. Da wird der 
Christbaum mit vergoldeten Nüssen, rotbackigen Äpfeln und süßem Back¬ 
werk behängt und mit Lichtern geschmückt. Diese werden bei der Be¬ 
scherung angezündet. Ungeduldig warten die Kinder im Nebenzimmer 
auf das Glockenzeichen. Plötzlich klingelt es. Jubelnd eilen sie nun 
zum helleuchtenden Christbaum. Unter demselben sind die Geschenke 
ausgebreitet und Teller mit Zuckerwaren zurechtgestellt. Die Kinder 
bewundern froblockend die schönen Gaben und den strahlenden Christ¬ 
baum. Sie danken dem lieben Gott mit Beten und Singen. Am 
Dreikönigstag wird der Christbaum geleert. 
Zeichnen: Christbaum. 
Der Weihnachtsabend. 
Eines Tages, kurz vor dem Weihnachtsabende, plauderte die kleine Karoline 
mit Minchen. Karolinchens Eltern waren reiche Leute, die viel Geld und 
ein schönes Haus besaßen; Minchens Eltern waren arm und wohnten in 
einer kleinen Hütte usw. lFr. Hoffmann.)
	        
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