Full text: [Kursus 3] ([Kursus 3.])

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In seines Reichtums Füll' ihn sahen prangen, 
Nun sehen möchten, daß mit Händen leer. 
Er sei des allgemeinen Wegs gegangen, 
Und daß er von den Schätzen allen habe 
Nichts als die leere Hand gebracht zum Grabe. • c«Mrrt.) 
9. Wie es bei ben ctCfen Griechen aitsfaß. 
Die Bürgerhäuser waren sehr einfach. Sie waren aus Lehm 
gebaut und hatten meist ein plattes Dach. Sie lagen nicht in ge¬ 
raden Reihen, sondern bildeten winklige Straßen. Nachts fehlte die 
Beleuchtung und man mußte sich Pechfackeln oder Hornlaternen vor¬ 
tragen lassen. Die Zimmerwände waren weiß getüncht oder bunt 
bemalt, die Fußböden meist mit Gips übergössen. Ebenso einfach 
war das Hausgeräte und die Kleiduug. Ruhebänke, Betten und 
einige Schränke bildeten die ganze Einrichtung des Wohnzimmers. 
Bei Mahlzeiten lag man auf Bänken, stützte sich auf den linken Arm 
und langte mit dem rechten nach den Speisen. Messer, Gabel und 
Löffel waren den Griechen unbekannt. Das Fleisch kam zerschnitten 
zur Tafel und man griff mit den Fingern zu. Suppe und Brühe 
tunkte man mit einem Stück Brot aus der Schüssel. 
Der Grieche ging gewöhnlich ohne Kopfbedeckung; auf Reisen 
trug er einen Hut, im Kriege einen ehernen Helm. Hosen unb Stiefel 
fehlten. Vornehme trugen Sandalen, Geringere gingen barfuß. Den 
Körper deckte ein Hemd ohne Ärmel. Darüber schlug man ein großes 
viereckiges Tuch. Die Fraueu trugen lange, faltige, weiße Kleider. 
Vor dem Tode hatten die Griechen keine Furcht; viel aber 
gaben sie auf ein ehrliches Begräbnis. Selbst dem Feinde verweigerte 
ckan diese letzte Ehre nicht. Die Leichen wurden mit wohlriechendem 
öle gesalbt und mit weißen Gewändern bekleidet. Hierauf folgte 
unter dem Weinen von Klageweibern die Bestattung oder Verbren¬ 
nung. Die Trauerzeit war auf 30 Tage festgesetzt. 
Als Beherrscher des Himmels und als König der Götter und 
Menschen wnrde Zeus verehrt. Von andern Göttern und Göttinnen 
merken wir: Athene, die Göttin der Weisheit und des Krieges, 
Apollon, den Gott der Weissagung und Musik (Sonnengott), 
Artemis, die Göttin der Jagd, Poseidon, den Gott des Wassers, 
Pluto, den Gott der Unterwelt. Der Glanbe an die Unsterblichkeit
	        
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