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Askanios bei der Hand und verließ mit ihnen, schnellen
Fußes über Haufen von Leichen und Schutt hinweg¬
schreitend, die untergehende Stadt, um sich in der
Ferne eine neue Heimat zu suchen, die er nach langer
Irrfahrt endlich in Italien fand.
Nur einem winzigen Häuflein von Trojanern
war es vergönnt, sich wie Äneas durch die Flucht zu
retten. Alle übrigen fielen durch das Schwert oder
wurden in die Sklaverei geführt. Unermeßlich war
die Beute an Gold, Silber, Edelgestein und man¬
cherlei Hausrat, welche die Griechen nach ihren
Schiffen schleppten. Noch Tage lang wälzte sich das
Feuermeer, alles verschlingend, durch die weite Stadt;
dann sanken die Flammen allmählich in sich zusammen,
und nur wüste Schutthaufen und qualmende Rauch¬
wolken, welche über der verödeten Brandstätte lagerten,
zeugten von den Zerstörungsgreueln, die hier gewütet,
und verkündeten dem umliegenden Lande, daß es auf
immer aus sei mit Trojas Herrlichkeit.