Full text: Griechische Heldensagen für die Jugend

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in mancher Hinsicht überlebt haben; das treffliche 
Buch von Schwab aber geht sowohl durch die Fülle 
seines Inhalts, als durch die Ausführlichkeit und den 
ganzen Ton der Darstellung über den Gesichtskreis 
der neun- bis zwölfjährigen Schüler der unteren und 
mittleren Klassen unserer höheren Lehranstalten, die 
wir als Leser und Hörer jener Sagen zunächst im 
Auge haben, recht erheblich hinaus. 
Den Sextanern, Quintanern und Quartanern 
der Gymnasien und Realschulen sowie den Schüler¬ 
innen der höheren Töchteranstalten die alten Heroen¬ 
sagen in neuer Fassung darzubieten, ist also kein 
überflüssiges und vergebliches Unternehmen, voraus¬ 
gesetzt, daß* diese Fassung eine gelungene, dem ange¬ 
deuteten Bildungsstandpunkte wohlangepaßte ist. Frei¬ 
lich bloße Auszüge aus Schwab, Becker u. a., denen 
man es sofort ansieht, daß ihre Verfasser die erzählten 
Heroengeschichten nicht einmal in den Übersetzungen 
der alten Dichter kennen gelernt haben; dürre, ein¬ 
tönige, farblose Mitteilungen des Sageninhalts, bei 
denen nur auf die möglichst vollständige Heranziehung 
aller Haupt- und Nebenpersonen Bedacht genommen 
Ist; oder, im Gegensatz hierzu, geschwätzig breit ausge¬ 
führte, inhaltsleere Kinderhistorien, deren Darstellungs¬ 
weise die Grenzlinie des Kindlichen und Kindischen 
nicht selten überschreitet — alle derartigen Hervor¬ 
bringungen sind keine Sagen- und Heldenbücher, die 
den jungen Lesern wahre Anregung und Freude, will¬ 
kommene Belehrung und Erhebung zu gewähren ver--
	        
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