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Wie singen sie mit frommer Lust!
Wie beten sie aus tiefer Brust!
Das macht, der Herrgott wohnet da;
drum kommen sie von fern und nah,
hier vor sein Angesicht zu treten,
zu flehn, zu danken, anzubeten.
4. Wo wohnt der liebe Gott?
Die ganze Schöpfung ist sein Haus.
Doch wenn es ihm so wohl gefällt,
so wählet in der weiten Welt
er sich die engste Kammer aus.
Wie ist das Menschenherz so klein!
Und doch auch da zieht Gott hinein.
O, halt das deine fromm und rein,
so wählt er's auch zur Wohnung sein
und kommt mit seinen Himmelsfreuden
und wird nie wieder von dir scheiden!
Wilh. Heg.
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3. Gott Schöpfer.
1. Vöglein im hohen Baum,
klein ist's, ihr seht es kaum,
singt doch so schön,
daß wohl von nah und fern
alle die Leute gern
horchen und stehn.
2. Blümlein im Wiesengrund
blühen so lieb und bunt
tausend zugleich;
wenn ihr vorüber geht,
wenn ihr die Farben seht,
freuet ihr euch.
3. Wässerlein fließt so fort
immer von Ort zu Ort
nieder ins Thal;
dürstet nun Mensch und Vieh,
kommen zum Bächlein sie,
trinken zumal.
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4. Habt ihr es auch bedacht,
wer hat so schön gemacht
alle die drei?
Gott der Herr machte sie,
daß sich nun spät und früh
jedes dran freu'.
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Wilh. Hey. 30
4. Was ich habe.
1. Zwei Augen hab' ich, klar und hell,
die drehen sich nach allen Seiten schnell,
die sehen alle Blümchen, Baum und Strauch
und den hohen, blauen Himmel auch.
Die setzte der liebe Gott mir ein,
und was ich kann sehen, ist alles sein.
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