Full text: Leitfaden zur Geschichte des deutschen Volkes

—3 — 
Wie singen sie mit frommer Lust! 
Wie beten sie aus tiefer Brust! 
Das macht, der Herrgott wohnet da; 
drum kommen sie von fern und nah, 
hier vor sein Angesicht zu treten, 
zu flehn, zu danken, anzubeten. 
4. Wo wohnt der liebe Gott? 
Die ganze Schöpfung ist sein Haus. 
Doch wenn es ihm so wohl gefällt, 
so wählet in der weiten Welt 
er sich die engste Kammer aus. 
Wie ist das Menschenherz so klein! 
Und doch auch da zieht Gott hinein. 
O, halt das deine fromm und rein, 
so wählt er's auch zur Wohnung sein 
und kommt mit seinen Himmelsfreuden 
und wird nie wieder von dir scheiden! 
Wilh. Heg. 
1* 
10 
15 
3. Gott Schöpfer. 
1. Vöglein im hohen Baum, 
klein ist's, ihr seht es kaum, 
singt doch so schön, 
daß wohl von nah und fern 
alle die Leute gern 
horchen und stehn. 
2. Blümlein im Wiesengrund 
blühen so lieb und bunt 
tausend zugleich; 
wenn ihr vorüber geht, 
wenn ihr die Farben seht, 
freuet ihr euch. 
3. Wässerlein fließt so fort 
immer von Ort zu Ort 
nieder ins Thal; 
dürstet nun Mensch und Vieh, 
kommen zum Bächlein sie, 
trinken zumal. 
20 
4. Habt ihr es auch bedacht, 
wer hat so schön gemacht 
alle die drei? 
Gott der Herr machte sie, 
daß sich nun spät und früh 
jedes dran freu'. 
25 
Wilh. Hey. 30 
4. Was ich habe. 
1. Zwei Augen hab' ich, klar und hell, 
die drehen sich nach allen Seiten schnell, 
die sehen alle Blümchen, Baum und Strauch 
und den hohen, blauen Himmel auch. 
Die setzte der liebe Gott mir ein, 
und was ich kann sehen, ist alles sein. 
3 
5
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.