Full text: Leitfaden zur Geschichte des deutschen Volkes

VI 
Vorwort. 
Umordnung der Paragraphen am Anfang der fünften 
Periode. 
Die tatsächlichen Angaben sind ebenso wie die Darstellung 
eingehend geprüft worden, und namentlich die letztere hat vielfach ver¬ 
einfacht werden können. 
Die in der letzten Auflage nur für die angehängte Tabelle ge¬ 
machte Scheidung zwischen den durchaus nötigen und den 
unwichtigeren Zahlen ist jetzt auch bei den Zahlen am Rande 
des Textes gemacht worden. 
Über alles Weitere darf ich verweisen auf mein im gleichen Ver¬ 
lage 1886 erschienenes erweitertes Vorwort zu David Müllers 
Geschichtsbüchern, zu dem mein Referat der Direktoren¬ 
konferenz der Provinz Sachsen (Verhandlungen S. 218—273) 
in manchen Punkten eine Ergänzung bietet. 
Greiz, Februar 1888. 
F. Äunge. 
Vorwort zur achten Auflage. 
Während bisher die deutsche Geschichte auf der Mittelstufe der 
höheren Schulen Lehraufgabe der beiden Tertien, also nur zweier 
Jahreskurse war, wird sie nach den Lehrplänen vom 6. Januar 1892 
auf drei Jahreskurse, die beiden Tertien und die Untersekunda, ver¬ 
teilt. Schon durch diese andere Verteilung des Stoffes, noch mehr 
durch die Forderungen, die unser Kaiser mit vollem Rechte an den 
Geschichtsunterricht gestellt hat, war für die neue Auflage des Leit¬ 
fadens eine vollständige Umarbeitung geboten. In einer bloßen 
Vermehrung des Stoffes durfte diese Umgestaltung nicht bestehen, 
das war mir selbstverständlich. Vielmehr mußte es meine Aufgabe 
sein, das Buch den neuen Aufgaben anzupaffen, womöglich ohne seinen 
Umfang zu vergrößern, denn ein Leitfaden soll knapp sein. Er¬ 
weiterung bedurfte es nach der kultur- und verfaffungsgeschichtlichen 
Seite, Verkürzung dagegen für alle über das wirklich Erforderliche 
hinausgehenden Einzelheiten der Staats- und Kriegsgeschichte. Außer¬ 
dem galt es, die römische Kaisergeschichte, die jetzt erst der 
Tertia zufällt, in die deutsche Geschichte so zu verflechten, daß kein 
Spalt aufklafft (vgl. meinen Nachtrag zum erweiterten Vorwort zu 
D. Müllers Geschichtsbüchern 1892, S. 21).
	        
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